Achtung Braunschweig! Eichenprozessionsspinner bedrohen Frühlingsfreude

Achtung Braunschweig! Eichenprozessionsspinner bedrohen Frühlingsfreude
Braunschweig, Deutschland - Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm die bunten Farben des Braunschweiger Frühlings. Viele Menschen zieht es nach draußen, um die warmen Sonnenstrahlen zu genießen. Doch aufgepasst: Die warme Jahreszeit bringt nicht nur gute Laune, sondern auch den Eichenprozessionsspinner mit sich. Diese gefürchtete Raupe macht in Braunschweig von Mai bis Ende Juli oder Anfang August aktiv von sich reden. Besonders gut versteckt sich der Eichenprozessionsspinner, denn die Raupen sind nur an Eichen zu finden und entwickeln ab dem dritten Larvenstadium giftige Brennhaare.
Wie news38.de berichtet, können die allergischen Reaktionen auf diese feinen Härchen ziemlich unangenehm sein. Dazu zählen juckende Hautausschläge, Rötungen, Bindehautentzündungen, Halsschmerzen, Husten und sogar Asthmaanfälle. Um die gefährlichen Nester zu beseitigen, hat die Stadt Braunschweig Maßnahmen ergriffen: In sensiblen Bereichen wie Schulen, Kitas und Krankenhäusern werden die Nester innerhalb von 24 Stunden entfernt. In Wohngebieten dauert die Beseitigung bis zu 48 Stunden. Besonders betroffen sollen Bereiche bereits in der ersten Maihälfte mit Nematoden behandelt werden, die für Menschen harmlos sind.
Symptome und Gefahren
Was passiert, wenn man mit den Brennhärchen in Kontakt kommt? Als AOK ausführlich beschreibt, können Betroffene Hautausschläge entwickeln, die als Raupendermatitis bekannt sind. Besonders der Hals, das Gesicht, die Arme und Beine sind gefährdet. Typische Symptome sind Quaddeln, Bläschen, Hautrötungen und ein intensiver Juckreiz. Diese Reaktionen können 15 bis 60 Minuten nach dem Kontakt auftreten. In besonders schweren Fällen sind sogar allergische Reaktionen bis hin zu einem anaphylaktischen Schock möglich.
Nicht nur die Haut leidet unter dem Kontakt mit den Brennhaaren. Wie netdoktor.de betont, können die feinen Härchen auch die Atemwege reizen und bei Menschen mit vorbelasteten Atemwegen Atemnot hervorrufen. Und das ist noch nicht alles: Selten können sie sogar Hornhautentzündungen verursachen, wenn sie mit den Augen in Kontakt kommen. Daher ist es wichtig, abgesperrte Bereiche zu meiden und keine Berührungen mit der Raupe oder ihren Nester einzugehen.
Vorsichtsmaßnahmen und Kontaktstellen
Die Stadt Braunschweig hat klare Empfehlungen gegeben. Wer vermutet, Eichenprozessionsspinner gefunden zu haben, sollte sich umgehend an die Stadt unter der Telefonnummer 0531/470-1, 0531/115 oder per E-Mail an buergertelefon@braunschweig.de wenden. Allerdings sollte nur über befallene Eichen berichtet werden, da andere Bäume nicht betroffen sind. Verwechslungsgefahr besteht beispielsweise mit harmlosen Raupen oder Gespinstmotten.
Die Eichenprozessionsspinner breiten sich durch verschiedene Faktoren immer weiter aus, nicht zuletzt bedingt durch steigende Temperaturen und ausbleibende Nachtfröste. Häufig sind sie im Nordosten und Südwesten Deutschlands sowie in Teilen Nordrhein-Westfalens zu finden. Besonders gefährdet sind spielende Kinder, Spaziergänger, Anwohner in Waldgebieten und sogar Leute, die Holz für den Ofen lagern.
So schön der Sommer in Braunschweig auch sein mag, die Natur birgt immer auch ihre Herausforderungen. Achten Sie also darauf, wo Sie sich aufhalten und bleiben Sie sicher – der Eichenprozessionsspinner ist näher, als man denkt!
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Ort | Braunschweig, Deutschland |
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