Delmenhorst blitzt: Über 6.800 Verkehrssünder und Rekordeinnahmen!

Delmenhorst blitzt: Über 6.800 Verkehrssünder und Rekordeinnahmen!
Delmenhorst, Deutschland - In Delmenhorst tut sich ordentlich etwas in Sachen Verkehrskontrollen. Wie der Weser Kurier berichtet, hat die Stadt durch den Einsatz eines gemieteten Blitzer-Anhängers bereits Ende April enorme Einnahmen erzielt. Bis zur Monatsmitte seien ganze 6.828 Verkehrsteilnehmer ins Radar gekommen, was die erwarteten Bußgeldeinnahmen auf rund 415.000 Euro anhebt. Diese Summe erreichen andere Städte das ganze Jahr über nicht. Allein im April erbrachte der Blitzer rund 300.000 Euro aus über 5.100 registrierten Verstößen.
Seit dem 23. Januar ist der Blitzer-Anhänger im Einsatz und soll vorerst bis Mitte Juli gemietet sein. Und das hat seinen Preis: Monatlich werden rund 9.000 Euro für das Gerät fällig – inklusive Wartung und Reparaturen. Ob die Stadt den Mietvertrag verlängert, wird zurzeit diskutiert, während der Fachdienst Verkehr bereits Mittel beantragt hat, um im kommenden Jahr einen eigenen Blitzer anzuschaffen.
Höhere Einnahmen durch Blitzer in Deutschland
Die Aufregung um Blitzermessungen ist dabei umso spannender, da die Mehrzahl der Städte ihre Einnahmen direkt in den städtischen Haushalt fließen lässt. In einer Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins gab es auch Stimmen, die die aggressive Verfolgung von Autofahrern als Grund für die steigenden Einnahmen nennen. Zudem wird in acht der 36 teilnehmenden Städte der Einsatz von sogenannten „Handy-Blitzern“ diskutiert, die KI-Technologie verwenden, um Fahrer, die abgelenkt sind, blitzschnell zu erkennen.
Einnahmen im Blickfeld
Eine spannende Analyse liefert der Bußgeldatlas Deutschland, der zeigt, wie viel die einzelnen deutschen Bundesländer aus Buß- und Verwarnungsgeldern eingenommen haben. Während Nordrhein-Westfalen 2014 die höchsten Einnahmen mit circa 228 Millionen Euro erzielte, entwickelt sich auch Bremen, mit 13,16 Millionen Euro, stetig nach oben. Dank der Pendler, die für ihren Arbeitsweg oft das Auto nutzen, fließen nicht unerhebliche Summen in die Stadtkassen. Für viele Städte sind die Einnahmen aus Verkehrsordnungswidrigkeiten ein wichtiger Bestandteil ihrer Finanzplanung.
Beim Blick auf die Zahlen wird klar: Das Blitzen ist nicht nur für die Sicherheit auf den Straßen wichtig, sondern auch für die Kommunalkassen. In einer Zeit, in der viele Städte mit Haushaltsengpässen kämpfen, spielt es möglicherweise eine Rolle, wie sorgfältig die Verkehrssituation überwacht wird. Befürchten Autofahrer also, dass ihr portemonnaie durch die ständigen Kontrollen dünner wird? Nur die Zeit wird zeigen, wie die Diskussion um Blitzermessungen in Deutschland weitergeht.
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Ort | Delmenhorst, Deutschland |
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