Skandal um ehemaligen VHS-Buchhalter: 235.000 Euro veruntreut!

Skandal um ehemaligen VHS-Buchhalter: 235.000 Euro veruntreut!

Delmenhorst, Deutschland - Ein jüngster Fall aus Delmenhorst wirft Fragen zur finanziellen Kontrolle in öffentlichen Institutionen auf. Ein 65-jähriger Buchhalter der Volkshochschule (VHS) Delmenhorst wurde wegen gewerbsmäßiger Untreue in gleich 230 Fällen verurteilt. Die Summen, die über einen Zeitraum von fast zehn Jahren auf sein eigenes Konto überwiesen wurden, summieren sich auf über 230.000 Euro. Ein Teil der Gelder, 173 der insgesamt 235.000 Euro, ist allerdings verjährt. Das Amtsgericht Delmenhorst hatte den Angeklagten bereits zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt, was die Staatsanwaltschaft jedoch als zu milde erachtete und in Berufung ging.Weser-Kurier berichtet, dass die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und acht Monaten forderte.

Wie kam es zu diesen erheblichen Unregelmäßigkeiten? Der Buchhalter war befugt, eigenständig Überweisungen vom Geschäftskonto der VHS vorzunehmen. Nach dem Weggang eines weiteren Buchhalters gab es kein funktionierendes Vier-Augen-Prinzip mehr, was die Überwachung vereinfachte. Zudem wurde der Betrug schließlich durch die Entdeckung einer neuen Buchhalterin ins Rollen gebracht, die verdächtige Überweisungen bemerkte. Die Öffentlichkeit erfuhr erst im Juni 2023 von diesen Vorfällen, als ein entsprechendes öffentliches Interesse deutlich wurde und die Stadt Delmenhorst Maßnahmen zur Verbesserung der Kontrolle ankündigte.Delmenews

Die rechtlichen Konsequenzen

Das Landgericht Oldenburg prüfte den Fall erneut. Der 65-Jährige war im ersten Verfahren vollständig geständig und hat bereits rund 118.000 Euro Schadensersatz geleistet, womit er 42.000 Euro aus einer aufgelösten Lebensversicherung und 76.000 Euro aus seiner Betriebsrente aufbrachte. Trotz seiner Rente, die jedenfalls zu Pfändungszwecken gekürzt werden könnte, plädierte die Verteidigung auf Verwerfung der Berufung, da der Mann mit der Schadenswiedergutmachung begonnen hat. Letztendlich urteilte das Gericht, dass er nun eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten antritt und rund 192.000 Euro zurückzahlen muss.

Hintergründe und Prävention

Der Fall wirft nicht nur einen Schatten auf die interne Kontrolle der VHS, sondern zeigt auch, wie wichtig Transparenz und Vertrauen im öffentlichen Sektor sind. Initiativen zur Einführung eines effektiven Vier-Augen-Prinzips sind notwendig, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Laut einer international durchgeführten Studie über Betrug und Korruption in öffentlichen Institutionen zeigt sich, dass der Einsatz von KI-Anwendungen und Datenanalysen bedeutende Fortschritte in der Betrugsprävention erzielen kann, indem Anomalien frühzeitig erkannt und operative Effizienz gesteigert werden.SAS In diesem Sinne müssen öffentliche Institutionen in Delmenhorst und darüber hinaus mehr tun, um potenziellen Betrug frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.

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OrtDelmenhorst, Deutschland
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