Hoffnung nach Haft: So unterstützen wir unsere Jugendlichen in Emden

Hoffnung nach Haft: So unterstützen wir unsere Jugendlichen in Emden
Emden, Deutschland - Die Resozialisierung von jugendlichen Straftätern ist ein sensibles und oft kontrovers diskutiertes Thema in Deutschland. Besonders in Ostfriesland stehen Sozialarbeiter:innen vor der Herausforderung, junge Menschen nach einer Haftstrafe wieder in die Gesellschaft zu integrieren. In einem aktuellen Podcast mit dem Sozialarbeiter Jörg von der Pütten aus Emden wird beleuchtet, wie Ängste und Unsicherheiten bei diesen Jugendlichen während der Haft und nach ihrer Entlassung gelindert werden können. Laut oz-online.de liegt das Hauptaugenmerk auf der Vorbereitung auf das Leben in Freiheit, wobei Julia Hildmann von der Jugendanstalt Hameln praktische Einblicke gibt.
Die Rückfallquoten jugendlicher Täter sind dabei ein Thema, das immer wieder in der Diskussion auftaucht. bmjv.de hat festgestellt, dass die Wirkung von Strafen in der Spezialprävention immer wieder hinterfragt wird. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Wirksamkeit dieser Präventionsmaßnahmen empirisch zu messen. Den Statistiken zufolge wird ein Rückfallverhalten erfasst, wenn die entsprechenden Personen erneut mit der Strafjustiz in Kontakt kommen.
Resozialisation und Unterstützung
Die Jugendgerichtshilfe, vertreten durch Marc Hohmann, hat das Ziel, Jugendliche während des gesamten Verfahrens nicht zu bestrafen, sondern sie zu unterstützen. Diese Auffassung wurde auch im Podcast „Watt’n los?“ hervorgehoben. Lars Zaiß und Patrick Exeler, die als Schulsozialarbeiter tätig sind, arbeiten eng mit verurteilten Jugendlichen zusammen, um ihnen den Weg zurück in die Gesellschaft zu ebnen. Es sind nicht nur Abschlusszeugnisse von Bedeutung, sondern auch soziale Integration und die gezielte Förderung von Fähigkeiten, die oftmals in der Jugendanstalt bereits beginnen.
Präventionsinitiativen sind ebenfalls ein entscheidender Faktor. livingquarter.de hebt die Komplexität von Jugendkriminalität hervor und benennt unterschiedliche Risikofaktoren: von sozioökonomischen Aspekten über familiäre Hintergründe bis hin zu Bildungschancen. Erzieherische Maßnahmen wie soziale Trainingskurse und gemeinnützige Arbeit stehen im Mittelpunkt, um frühzeitig entgegenzuwirken. Der rechtliche Rahmen des Jugendgerichtsgesetzes (JGG) hat die Zielsetzung, Erziehung statt Bestrafung zu fördern – eine wichtige Komponente für die Resozialisierung.
Gemeinsamkeiten und Herausforderungen
Ein weiterer Aspekt sind die verschiedenen Programme zur Prävention und Rehabilitation, die auf lokaler und nationaler Ebene angeboten werden. Diese beinhalten unter anderem schulbasierte Programme, die das soziale Miteinander stärken und aufklären. Auch Mentoring-Programme, bei denen Erwachsene als positive Vorbilder fungieren, sind vielversprechend.
Die Rückfallquoten sind beunruhigend und unterstreichen die Notwendigkeit konsequenter Nachsorge und Unterstützung nach der Haft. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Jugendlichen nicht in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Die Einbeziehung der Gemeinschaft ist hierbei entscheidend – Eltern, Schulen und gemeinnützige Organisationen spielen eine zentrale Rolle in der Präventionsarbeit.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Resozialisierung von Jugendlichen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, ein umfassendes und vielschichtiges Thema ist. Es braucht ein starkes Netzwerk an Unterstützung und vielfältige Präventionsmaßnahmen, um den jungen Menschen die Perspektive auf ein straffreies Leben zu bieten. In den nächsten Jahren wird es darauf ankommen, diese Strukturen weiter auszubauen und den Herausforderungen, die eine sich wandelnde Gesellschaft mit sich bringt, gerecht zu werden.
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Ort | Emden, Deutschland |
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