Plato-Mission: Göttingen bringt die Suche nach Exoplaneten voran!

Plato-Mission: Göttingen bringt die Suche nach Exoplaneten voran!

Göttingen, Deutschland - In der Welt der Astronomie hat die europäische Exoplaneten-Mission Plato einen bedeutenden Fortschritt gemacht, der sowohl Wissenschaftler als auch Weltraum-Enthusiasten begeistert. Wie die Webseite Göttinger Tageblatt berichtet, wurde die optische Bank mit 26 hochmodernen Kameras erfolgreich in den Reinräumen der OHB System AG in Oberpfaffenhofen montiert. Diese Kameras werden herangezogen, um subtile Helligkeitsabfälle von Sternen zu erkennen, die auf das Vorbeiziehen von Exoplaneten hinweisen.

Doch das ist erst der Anfang! Die Kameras sind Teil eines Systems, das in der Lage ist, Daten in einem enormen Umfang zu generieren – Schätzungen zufolge werden es mehrere Dutzend Petabyte sein. Diese Informationen werden im neu entstehenden Plato Data Center (PDC) am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen analysiert. Hier wird die Basis für die Erforschung grundlegender Fragen um die Existenz erdähnlicher Planeten gelegt.

Ein Blick in die Zukunft

Der Start dieser aufregenden Mission ist für Ende 2026 vorgesehen. Für die Planung und Ausführung zeichnet das Institut für Weltraumforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) verantwortlich. Ziel von Plato ist es, eindringlich herauszufinden, ob unsere Erde einzigartig ist oder ob es vergleichbare Planeten gibt, die möglicherweise Leben beherbergen könnten. Über 200.000 Sterne werden im Laufe der vierjährigen Mission beobachtet – das ist ein ganz schöner Brocken an interstellarer Forschung!

In den nächsten Jahren plant die europäische Weltraumorganisation (ESA), Plato noch weiter zu unterstützen. Wie auf der Seite HJKC nachzulesen ist, wird die Mission auch bedeutende Erkenntnisse über die Massen, Größen und das Alter dieser Planeten liefern sowie deren Habitabilität untersuchen. Dies geschieht im Rahmen der Asteroseismologie, einer Methode, die es den Wissenschaftlern erlaubt, die inneren Strukturen und die Entwicklung von Sternen zu analysieren.

Technologische Raffinessen

Die Kameras werden alle 25 Sekunden Bilder liefern und kommen dabei auf beeindruckende 20,3 Megapixel pro Kamera, was insgesamt zu imposanten 2,11 Gigapixeln für das gesamte Raumfahrzeug führt. Diese Technologie hat bereits mehrere Tests erfolgreich bestanden, was die Einsatzbereitschaft der Mission deutlich unterstreicht. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Temperaturanpassung der Kameras, die innovativ umgesetzt wurde. Diese Entwicklungen wurden kontinuierlich von ESA-Mitarbeitern und Vertretern der Industrie überwacht, wie auf Astronomie.info erwähnt wird.

Insgesamt wird Plato nun den letzten Schliff erhalten, bevor das Raumfahrzeug seinen Weg zum L2 Lagrange-Punkt antritt, der etwa 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist. Hier wird die Mission die Schwingungen von tausenden von sonnenähnlichen Sternen messen und dadurch unsere Vorstellung von Planetensystemen maßgeblich erweitern.

Ein gutes Händchen haben die Forscher also eindeutig bewiesen, denn mit der Plato-Mission markiert Europa einen entscheidenden Schritt in der Erforschung von Exoplaneten und deren möglichen Lebensbedingungen.

Details
OrtGöttingen, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)