Bahn-Chaos im Harz: Zugverbindungen zwischen Halberstadt und Goslar gesperrt!
Bahn-Chaos im Harz: Zugverbindungen zwischen Halberstadt und Goslar gesperrt!
Goslar, Deutschland - Aktuell gibt es in Norddeutschland eine erhebliche Einschränkung im Zugverkehr zwischen Halberstadt, Wernigerode und Goslar. Die Strecke ist seit Donnerstag, dem 13. Juli 2025, aufgrund von Reparaturarbeiten an Beton-Schwellen gesperrt. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet, um die Pendler und Reisenden in dieser Zeit zu unterstützen. Voraussichtlich wird die Strecke am Mittwochmittag, 19. Juli 2025, wieder freigegeben. Ursprünglich waren die Reparaturen bis Freitag geplant, doch die Arbeiten konnten schneller als erwartet abgeschlossen werden. MDR berichtet, dass der Schwellenzustand sich bei regelmäßigen Inspektionen verschlechtert hat, was eine sofortige Sperrung erforderlich machte.
Besondere Aufmerksamkeit gilt einem gewissen Abschnitt, der als „geschädigt“ identifiziert wurde: Halberstadt – Heudeber – Danstedt im Landkreis Harz. Hier ist für 2026 eine vollständige Erneuerung der Strecke geplant. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder defekte Schwellen ausgewechselt, da fast 60 Prozent der bekannten geschädigten Schwellen in der Region seit 2022 erfasst wurden.
Warum die Sperrungen?
Ein Blick in die Hintergründe zeigt, dass diese Maßnahmen Teil eines umfassenden Programms zur Inspektion und zum Austausch von Betonschwellen sind, das im Sommer 2022 startete. Auslöser war das tragische Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen am 3. Juni 2022, bei dem schadhafte Betonschwellen eine Rolle spielten. Der DB-Konzern hat seitdem über 1,7 Millionen Schwellen ausgetauscht und plant, diese Initiativen in den nächsten Jahren fortzusetzen. Laut DB InfraGO hat man die Regularien zur Überwachung von Betonschwellen mehrfach verschärft, um der erhöhten Gefährdung zu begegnen.
Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht das Ausmaß des Programms: Im Jahr 2023 waren besonders 480.000 Schwellen geplant, was im Vergleich zu den jährlichen 80.000 einen enormen Anstieg darstellt. Über 400 zusätzliche Baustellen entstehen dadurch im Schienennetz, was natürlich die Pünktlichkeit im Zugverkehr beeinträchtigt. In betroffenen Abschnitten müssen die Züge aus Sicherheitsgründen langsamer fahren, und teils werden Strecken bereits vor Beginn der Arbeiten gesperrt, um Risiken zu minimieren.
Der Weg in die Zukunft
Die Deutsche Bahn hat zudem einen Kreis interner und externer Experten eingerichtet, um weitere präventive Maßnahmen zu prüfen. In Anbetracht der relevanten Sicherheitsaspekte wird auch geprüft, ob andere Anlagen der Schieneninfrastruktur auf mögliche Risiken untersucht werden müssen. Unabhängige Untersuchungen zur Unfallursache sind ebenfalls noch nicht abgeschlossen und laufen weiterhin gemeinsam mit den Ermittlungsbehörden.
Die Maßnahmen sind also nicht nur vorübergehende Lösungen, sondern Teil eines langfristigen Plans zur Steigerung der Sicherheit im Schienenverkehr. Der Austausch und die Instandhaltung der verbliebenen Schieneninfrastruktur haben höchste Priorität. Schließlich ist ein sicherer und zuverlässiger Bahnverkehr das A und O für Pendler und Reisende in der Region.
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Ort | Goslar, Deutschland |
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