Ewer-Crew kämpft um Rückkehr in den Alten Hafen von Lüneburg!

Ewer-Crew kämpft um Rückkehr in den Alten Hafen von Lüneburg!
Lüneburg, Deutschland - Die Lüneburger Wasserwege haben in letzter Zeit für einige Aufregung gesorgt. Viele kennen den Ewer, das Traditionsschiff, das als Wahrzeichen der Region gilt. Doch wie lueneburgaktuell.de berichtet, gibt es derzeit einige Herausforderungen. Das Schiff kann nicht mehr bis zum Alten Kran und Anleger am Stintmarkt fahren, da das Wasser- und Schifffahrtsamt neue Auflagen erlassen hat. Diese Vorschriften stellen die ehrenamtliche Crew vor große Probleme.
Jens-Peter Fiedler, Sprecher der Ewer-Crew und Vorsitzender des Fördervereins des Salzmuseums, erläuterte, dass eine zuvor erteilte Ausnahmegenehmigung inzwischen abgelaufen ist. Der Verein strebt eine Verlängerung dieser Genehmigung an, um die Tradition des Ewers aufrechtzuerhalten. In den letzten Wochen hat die Crew bereits einige Arbeiten an Bord erledigt, wie die Installation einer Treppe mit Geländer sowie das Anbringen von zwei Feuerlöschern und einem Funkgerät.
Aktuelle Herausforderungen
Ein weiteres großes Problem ist die marode Infrastruktur in der Umgebung. Zwischen Bardowick und Lüneburg sind derzeit keine weiteren Schiffe unterwegs. Die Wasserschutzpolizei ist nur mit einem Streifenwagen in der Region präsent, und die Schleusen sowie Wehre in Bardowick, Wittorf und Fahrenholz sind leider gesperrt. Diese Situation macht es der Ewer-Crew nahezu unmöglich, Fahrten mit Gästen anzubieten. Um die touristische Attraktivität zu steigern, sollten sich die Besucher am Behördenzentrum einfinden und nach Bardowick fahren.
Ein lichtblick für die Crew und die Region könnte ein verbessertes Tourismuskonzept für die Ilmenau zwischen Uelzen und der Mündung bei Hoopte in die Elbe sein. Ziel ist die Wiederherstellung der Schiffbarkeit des Flusses durch Reparaturen der Schleusen und Nadelwehre. Dabei plant der Bund, die Bundeswasserstraße mit Sohlegleiten auszurüsten, was kostspielige Instandsetzungen ersetzen könnte.
Der Treidelpfad und die Geschichte
Woher kommt dieses alte Transportmittel, das heute so geschätzt wird? Der Treidelpfad, der Lüneburg und Bardowick verbindet, hat eine faszinierende Geschichte. Vom frühen 14. Jahrhundert bis 1847 wurden Ewer von Menschen flussaufwärts geschleppt – eine Arbeit, die alles andere als einfach war. trails4friends.de beschreibt, dass die Treidelwege nur auf einer Seite des Flusses angelegt wurden, um den Gegenverkehr nicht zu behindern.
In der Region hat sich seitdem viel getan. Während Bardowick heute als Gemüselieferant für Hamburg bekannt ist, ist die Bedeutung der Lüneburger Saline zurückgegangen. Der Ilmenaukanal, der Ende des 18. Jahrhunderts erbaut wurde, verkürzte den Transportweg nach Hamburg um sechs Kilometer und vernetzte die Region weiter.
Zukunftsvisionen
Während die wasserbauliche Infrastruktur im Moment in einem traurigen Zustand ist, könnten Überlegungen zu einem neuen Jachthafen in Lüneburg möglicherweise frischen Wind bringen. Vorausgesetzt, die Instandsetzung der Hebebrücke in Bardowick und der Schleusen wird zuvor realisiert, viele hoffen, dass dies zur Revitalisierung des Wasserverkehrs führt.
Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) hat die Verantwortung für den Schiffsverkehr in Deutschland und beschäftigt sich mit der Unterhaltung sowie dem Neubau von Wasserstraßen, Schleusen und Brücken, wie bmv.de feststellt. Ihr Leitmotiv: Mobilität ermöglichen und Umwelt schützen.
In einer ersten Initiative wird am Samstag, 12. Juli, am Liegeplatz am Behördenzentrum von 12 bis 17 Uhr der Ewer und die geplanten Ideen vorgestellt. Es bleibt zu hoffen, dass die Maßnahmen der Crew und die Entwicklungen im Bereich der Wasserstraßen bald Früchte tragen und die Tradition des Ewers im Lüneburger Hafen lebendig bleibt.
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Ort | Lüneburg, Deutschland |
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