Kunsthalle Osnabrück: Geisterausstellung thematisiert Vergangenheitsbewältigung!

Die Kunsthalle Osnabrück eröffnet am 21. Juni 2025 die Jahresausstellung "Geister", die transgenerationale Themen beleuchtet.
Die Kunsthalle Osnabrück eröffnet am 21. Juni 2025 die Jahresausstellung "Geister", die transgenerationale Themen beleuchtet. (Symbolbild/MND)

Kunsthalle Osnabrück: Geisterausstellung thematisiert Vergangenheitsbewältigung!

Osnabrück, Deutschland - Endlich ist es soweit! Die Kunsthalle Osnabrück hat am 21. Juni 2025 ihre Jahresausstellung mit dem faszinierenden Thema „Geister“ eröffnet. Diese Schau ist ein echtes Schaufenster der Kreativität, das Besucher in eine Welt eintauchen lässt, in der Vergangenheit und Gegenwart auf wunderbare Weise miteinander verwoben sind. Und das alles in einem atmosphärischen Rahmen: Die Kunsthalle befindet sich in einem ehemaligen Dominikanerkloster, was der Ausstellung eine ganz besondere Note verleiht. Die Ausstellung läuft bis zum 22. Februar 2026 und verspricht, ein Ort des gemeinsamen Lernens und der Auseinandersetzung mit transgenerationalen Themen zu sein.

Im Mittelpunkt steht die Beziehung zu unseren Vorfahren und die Frage, wie deren Erfahrungen und Geschichten von Generation zu Generation weitergegeben werden. Mit Themen wie traditionelle Handwerkstechniken und transgenerationale Traumata lädt die Kunsthalle die Besucher ein, ihre eigenen Erinnerungen und „versteckten Geister“ zu erkunden. Wie ndr.de berichtet, werden in der Ausstellung sowohl emotionale als auch materielle Aspekte des Themas behandelt, wobei europäische und außereuropäische Perspektiven gleichwertig Berücksichtigung finden.

Die Künstler und ihre Werke

Besonders hervorzuheben ist die Installation „Epona“ der Künstlerin Chaveli Sifre, die von der keltischen Göttin der Fruchtbarkeit inspiriert wurde. Diese Installation kombiniert wolkenartigen weißen Rauch, Muscheln, Sandwege und verschiedene Düfte, die laut Sifre „unsichtbare Wege zu Erinnerungen“ schaffen. Auch der Künstler Minh Duc Pham hat mit seiner Installation „Never Quite Right“ ein starkes Zeichen gesetzt. Sie ist den vietnamesischen Vertragsarbeitenden der ehemaligen DDR gewidmet und zeigt in Form von acht Blüten eine Sonnenuhr, die mit Gravuren des Vertragsabschlusses vom 11. April 1980 verziert ist. Weiterhin widmet sich Christian Diaz Orejarena in seiner Arbeit „Otras Rayas – Andere Linien“ der Biografie von Geo von Lengerkes und thematisiert den Kolonialismus in Kolumbien.

Die verschiedenen Kunstwerke laden die Besucher ein, über die Schicksale und Geschichten ihrer Vorfahren nachzudenken. Dabei wird das Konzept des transgenerationalen Traumas besonders in den Fokus gerückt. Dieses geschichtliche Phänomen, bei dem belastende Erlebnisse von Generation zu Generation weitergegeben werden, wird nicht nur in der Kunst behandelt, sondern auch in Projekten wie „Hakara – Transgenerationalem Trauma begegnen“, das 2021 von AMCHA Deutschland initiiert wurde. Die Initiative setzt sich für den Dialog über generationenübergreifende Auswirkungen traumatischer Erinnerungen ein und sensibilisiert für die langfristigen Folgen von Gewalt und Verfolgung, wie auf presentpast.org nachzulesen ist.

Freier Eintritt und Packstation für alle Besucher

Ein besonderes Schmankerl zum Jubiläum der Kunsthalle ist der freie Eintritt zur Ausstellung sowie eine sogenannte „Packstation“. Diese soll den Besuchern helfen, sich mit den Eindrücken und Gedanken nach dem Besuch intensiver auseinanderzusetzen. Das Jahr 2025 steht also ganz im Zeichen des Austausches mit Vergangenheit und Identität – ein guter Grund, einen Blick in die Kunsthalle Osnabrück zu werfen und in die Welt der „Geister“ einzutauchen.

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OrtOsnabrück, Deutschland
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