Katzenchaos im Tierheim Peine: Platznot bringt Aufnahmestopp!
Katzenchaos im Tierheim Peine: Platznot bringt Aufnahmestopp!
Peine, Deutschland - Die Situation im Tierheim Peine hat sich in den letzten Wochen zugespitzt. Während der Kittensaison hat das Tierheim mit einer hohen Anzahl an Katzen und Kitten zu kämpfen. Die Leiterin Heike Brakemeier berichtet von leeren Quarantänestationen, die überwiegend mit Muttertieren und ihrem Nachwuchs belegt sind. Das führt dazu, dass keine neuen Tiere mehr aufgenommen werden können. Ab dem 1. Juli gilt im Tierheim ein Aufnahmestopp, welcher voraussichtlich bis mindestens 21. August andauert. Schmerzlich ist, dass täglich Anrufe von Personen eingehen, die Hunde oder Katzen abgeben möchten, jedoch nur vertröstet werden können, da die Kapazitäten erschöpft sind, wie news38.de berichtet.
So bleibt dem Tierheim nur die Möglichkeit der Gastvermittlung. Interessierte können sich über die Homepage des Tierheims darüber informieren. Dennoch ist der Platz sehr begrenzt, und aktuell können nur noch Fundtiere aufgenommen werden. Viele der Katzen und Kitten stammen aus den umliegenden Gemeinden Ilsede, Hohenhameln und Wendeburg.
Händeringend Hilfe gesucht
Ein zentrales Problem sieht Brakemeier in der fehlenden Kastrationspflicht, die von den Gemeinden geregelt werden sollte. Um die gegenwärtige Lage zu verbessern, sucht das Tierheim dringend nach acht zusätzlichen Pflegestellen. Wer ein zusätzliches Zimmer zur Verfügung hat und sich engagieren möchte, kann sich direkt beim Tierheim melden. Das Tierheim übernimmt dann die Verpflegung sowie die Tierarztkosten, die nur beim Vertragstierarzt anfallen, wie auch auf der Homepage des Tierheim Peine nachzulesen ist.
In der Regel beginnt die jährliche Suche nach Helfern etwa im April, wenn Katzenmütter ihre Babys bekommen. Oft sind es verwahrloste Elterntiere oder Neugeborene, die sehr viel Zuneigung benötigen. Gerade Kitten, die oft mit der Flasche gefüttert werden müssen, benötigen eine besondere Aufmerksamkeit, die viele Menschen zu Hause nicht bieten können.
Ein nationaler Kontext
Die Probleme, mit denen das Tierheim Peine konfrontiert ist, spiegeln sich in einem größeren Kontext wider. Der Deutsche Tierschutzbund veröffentlichte 2023 einen umfangreichen „Katzenschutzreport“, der auf einer Basis von 566 Tierschutzvereinen beruht. In diesem Bericht wird die Situation von Straßenkatzen beleuchtet, und es wird deutlich, dass viele Tierschutzvereine, auch in ländlichen und städtischen Gebieten, vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Dies zeigt deutlich, dass der Bedarf an Kastrationspflichten in vielen Regionen existiert. Der Bericht verzeichnete insgesamt 604 befragte Tierschutzvereine und dokumentiert, dass gerade in Gebieten mit Kastrationspflichtes die Situation oftmals besser verwaltet werden kann, wie jetzt-katzen-helfen.de belegt.
In diesem Kontext wird klar, dass die Suche nach engagierten Pflegeplätzen und die Diskussion über eine einheitliche Kastrationspflicht besonders wichtig sind, um die Situation der Tiere nachhaltig zu verbessern. Das Tierheim Peine kann sich über jede Hilfe freuen, die in diesen schwierigen Zeiten angeboten wird.
Details | |
---|---|
Ort | Peine, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)