Deutsches Rotes Kreuz in Braunschweig meldet Insolvenz – 450 Jobs bedroht!

Deutsches Rotes Kreuz in Salzgitter meldet Insolvenz an. Über 450 Jobs betroffen, Ursache sind Corona-Folgen und gestiegene Kosten.
Deutsches Rotes Kreuz in Salzgitter meldet Insolvenz an. Über 450 Jobs betroffen, Ursache sind Corona-Folgen und gestiegene Kosten. (Symbolbild/MND)

Deutsches Rotes Kreuz in Braunschweig meldet Insolvenz – 450 Jobs bedroht!

Salzgitter, Deutschland - In der Region Braunschweig-Salzgitter schlägt eine Welle der Betroffenheit hohe Wellen: Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat Insolvenz angemeldet. Wie Bild berichtet, sind mehr als 450 Arbeitsplätze in Gefahr, eine Situation, die viele Menschen in der Region direkt betrifft.

Die Gründe für diese wirtschaftliche Notlage sind vielfältig. Die Corona-Pandemie hat massive wirtschaftliche Schwierigkeiten mit sich gebracht, während gleichzeitig die Kosten für Energie und Personal in die Höhe geschnellt sind. Besonders bedauerlich ist, dass auch die Tochtergesellschaften „Pflege und Betreuung“ sowie „Sprungbrett“ unter diesen Bedingungen leiden müssen. Am 18. Juni 2025 hob das Amtsgericht Braunschweig die Insolvenz in Eigenverwaltung aus und gibt dem DRK die Möglichkeit, die Sanierung in eigener Verantwortung unter der Aufsicht eines Sachverwalters durchzuführen. Der Geschäftsbetrieb soll, so die Hoffnung der Verantwortlichen, vorläufig ohne Einschränkungen weiterlaufen, während ein Sanierungskonzept in Arbeit ist.

Ein starkes Fundament, aber auch große Herausforderungen

Die Geschichte des DRK-Kreisverbands reicht bis ins Jahr 1948 zurück. Seither hat sich die Organisation zu einem wichtigen Anbieter von sozialen Diensten entwickelt, darunter Beratungs- und Jugendzentren, Kindertagesstätten, Pflegeeinrichtungen und zwei Rettungswachen. Jährlich erwirtschaftet der Verband rund 20 Millionen Euro. Trotz dieser soliden Basis begannen die finanziellen Schwierigkeiten bereits im Jahr 2023, was zur Schließung eines Pflegeheims führte. Ein geplanter Verkaufsprozess eines großen Gebäudes, der zur Stabilisierung beitragen sollte, verlief jedoch nicht wie erwünscht und verzögerte sich unerwartet.

Nico Seefeldt Kazazi, Vorstandsmitglied des Kreisverbands, gibt sich trotz der widrigen Umstände zuversichtlich. Er sieht gute Chancen für eine nachhaltige Sanierung des DRK, wie auch NDR berichtet. Die Gehälter der rund 450 betroffenen Angestellten sind durch Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit gesichert, sodass diese Mitarbeiter vorerst nicht in finanzielle Nöte geraten sollten.

Gesellschaftliche Auswirkungen und die Rolle der Pandemie

Die Corona-Pandemie hatte nicht nur Auswirkungen auf das DRK, sondern ich hat viele Unternehmen in Deutschland getroffen. Wie die Bundesbank festgestellt hat, gingen die Insolvenzen im Jahr 2020 tatsächlich zurück, aber das mögliche Risiko, dass Insolvenzen in bestimmten Sektoren unterdrückt wurden, ist hoch. Unternehmen wie das DRK müssen nun diese angehäuften Herausforderungen bewältigen, während sie gleichzeitig versuchen, die Qualität ihrer Dienstleistungen aufrechtzuerhalten.

Die Lage bleibt angespannt, während die Verantwortlichen des DRK versuchen, mit einem erarbeiteten Sanierungskonzept die Wogen zu glätten. Die Hoffnung ist, dass das Unternehmen aus dieser Krise gestärkt hervorgehen kann – nicht nur für die Angestellten, sondern auch für die zahlreichen Menschen, die auf die Dienstleistungen des DRK angewiesen sind.

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OrtSalzgitter, Deutschland
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