Himbeerernte 2025: Norddeutschland erobert die Felder und Tunnels!

Die Himbeerernte in Vechta beginnt, während innovative Anbautechniken den geschützten Anbau fördern. Frische, regionale Qualitäten im Fokus.
Die Himbeerernte in Vechta beginnt, während innovative Anbautechniken den geschützten Anbau fördern. Frische, regionale Qualitäten im Fokus. (Symbolbild/MND)

Himbeerernte 2025: Norddeutschland erobert die Felder und Tunnels!

Vechta, Deutschland - Die Himbeerernte hat in Norddeutschland so richtig Fahrt aufgenommen. Mit den ersten Beeren aus dem Freiland und beliebten Selbstpflückfeldern ist wieder frischer Genuss angesagt. Laut Gabot sind die Himbeeren aus geschütztem Anbau, beispielsweise aus Folientunneln und Gewächshäusern, auch im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich.

Regional zeigt sich, dass sich der Anbau zunehmend vom Freiland hin zum geschützten Anbau verlagert. Dieser Trend hat sich aus gutem Grund etabliert: Neuartige Kulturverfahren bieten die Möglichkeit, Himbeeren von Mai bis September in der erforderlichen Qualität und Menge bereitzustellen. Felix Koschnick von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) erklärt, dass die Ernte in den Tunneln bereits in vollem Gange ist.

Herausforderungen und Chancen im Anbau

Doch wer denkt, Himbeeranbau sei ein Kinderspiel, der irrt. Zunehmende Herausforderungen nehmen zu, vor allem bedingt durch wechselhafte Witterungsbedingungen und der lästigen Kirschessigfliege, einem Schädling, der den Landwirten das Leben schwer macht. Trotzdem boomt der geschützte Anbau: Im Jahr 2023 stammten beeindruckende 76 % der geernteten Himbeeren aus dieser Form des Anbaus, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu nur 30 % im Jahr 2015, berichtet die Fruitnet.

Um der wachsenden Nachfrage und den Anforderungen gerecht zu werden, erweitern die Betriebe kontinuierlich die Flächen im geschützten Anbau. Im Zeitraum von 2015 bis 2024 wächst die Anbaufläche jährlich um etwa 31 Hektar, was einem Zuwachs von knapp 9 % entspricht. Im Jahr 2024 wurden Himbeeren auf 454 Hektar unter Glas kultiviert, was einem Plus von 4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Regionale Besonderheiten und CO2-Bilanz

Die Zentren des Himbeeranbaus in Niedersachsen erstrecken sich über den Landkreis Vechta, insbesondere in Langförden, und die Stader Geest südlich des Alten Landes. In der gesamten Norddeutschen Tiefebene kultivieren rund 62 Betriebe auf insgesamt 70 Hektar Himbeeren. Besonders erfreulich aus umwelttechnischer Sicht: Deutsche Himbeeren punkten mit einer besseren CO2-Bilanz und geringerem Wasserverbrauch im Vergleich zu Importen aus Spanien, Marokko und Portugal, so die Einschätzung von Gabot.

Die Verbraucher sind bereit, längere Anfahrtswege in Kauf zu nehmen, um die frischesten Früchte direkt zu ernten. Das beliebte Hobby des Selbstpflückens hat sich in Norddeutschland fest etabliert. Im Jahr 2022 konnten in Niedersachsen 34 Betriebe auf 41 Hektar im Freiland 99 Tonnen Himbeeren ernten. Ein Jahr später zeigen die Zahlen mit 37 Betrieben und 48 Hektar bereits einen Anstieg auf 117 Tonnen.

Sogar im geschützten Anbau zeigen die Zahlen 2023 eine positive Entwicklung: 16 Betriebe bewirtschafteten eine Fläche von 63 Hektar und ernteten dabei rund 782 Tonnen Himbeeren. Das ist ein großer Erfolg für die Landwirte und ein Zeichen dafür, dass das gute Händchen für den Himbeeranbau in der Region nicht nur ein Trend, sondern die Zukunft der süßen Früchte ist.

Insgesamt ist die Himbeere also nicht nur ein köstlicher Genuss, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Norddeutschland. So, lasst euch die frisch gepflückten Beeren schmecken!

Details
OrtVechta, Deutschland
Quellen