Alarm in Wilhelmshaven: Betrüger aktiv mit Schockanrufen und Erpressung!
Alarm in Wilhelmshaven: Betrüger aktiv mit Schockanrufen und Erpressung!
Wilhelmshaven, Deutschland - In Wilhelmshaven und Friesland ist die Welle der Betrugsversuche durch Schockanrufe und Erpresser-Mails deutlich angestiegen. Betrüger geben sich als Angehörige oder Polizeibeamte aus und versuchen, ihre Opfer mit fassungslos machenden Geschichten zu überlisten. Die Polizei warnt eindringlich vor diesen skrupellosen Machenschaften. nwzonline berichtet, dass …
Bei diesen Anrufen wird ein dramatisches Szenario inszeniert: In vielen Fällen berichten die Anrufer von schweren Verkehrsunfällen, bei denen nahe Angehörige angeblich in Schwierigkeiten geraten sind. Um zu helfen und schwerwiegenden Konsequenzen wie einer Haftstrafe zu entgehen, werden hohe Geldbeträge verlangt – manchmal sogar bis zu 100.000 Euro. Ein schwerer Fall ereignete sich, als ein 69-jähriger Mann über 50.000 Euro und wertvolle Krügerrand-Goldmünzen an eine Frau auf dem Rathausplatz übergab, die ihm zunächst als Helferin und später als Abholerin präsentiert wurde.
Die Masche der Täter
Bei diesen Schockanrufen setzen die Täter ihre Opfer unter Druck und versuchen oft, den Kontakt zu echten Verwandten oder der Polizei zu unterbinden. Mehrere Anrufer sind in vielen Fällen beteiligt: Zuerst führt ein vermeintliches Familienmitglied das Gespräch, bevor ein weiterer Anrufer, der sich als Polizeibeamter oder Staatsanwalt ausgibt, hinzukommt. Dieses Vorgehen verstärkt den psychischen Druck auf die Betroffenen, die in einer Notsituation glauben, handeln zu müssen. Besondere Vorsicht gilt hier, da die Anrufer oft in der Lage sind, die Stimme oder das Aussehen eines Verwandten nachzuahmen, um noch glaubwürdiger zu erscheinen.
Aber nicht nur am Telefon wird Betrug begangen. Auch durch Erpresser-Mails sind viele betroffen. Darin wird behauptet, das Opfer sei beim Masturbieren gefilmt worden. Um die Veröffentlichung dieser Aufnahmen zu verhindern, fordern die Kriminellen Geld in Form von Bitcoin. Was besonders perfide ist: Diese E-Mails scheinen oft von der eigenen Adresse der Betroffenen zu kommen – ein Trick, der als Email-Spoofing bekannt ist. Das Bundeskriminalamt warnt ebenfalls vor diesen gefährlichen Praktiken.
Schutzmaßnahmen und Handlungsempfehlungen
Die Polizei und Fachstellen empfehlen, bei Erhalt solcher Nachrichten oder Anrufe sofort misstrauisch zu sein. Wichtige Tipps zur Prävention sind unter anderem:
- Setzen Sie sich nicht unter Druck und legen Sie das Telefon auf.
- geben Sie keine persönlichen oder finanziellen Informationen preis.
- Rufen Sie Angehörige oder Freunde unter bekannten Nummern an, um den Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
- Übergeben Sie kein Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte.
- Nutzen Sie stets aktuelle Anti-Viren- und Anti-Spam-Software sowie die Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Gerade in Zeiten, in denen die Cyberkriminalität boomt, ist wachsam sein das A und O. Betrüger werden immer raffinierter, daher sollten Betroffene bei zweifelhaften Anrufen oder E-Mails nicht zögern und die Polizei unter der Nummer 04421/9420 kontaktieren. Informationen und Hilfsangebote finden sich zudem bei der Opferberatungsstelle „WEISSER RING“ unter der bundesweiten Rufnummer 116 006. Die Polizeiliche Kriminalprävention bietet darüber hinaus wertvolle Hinweise.
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Ort | Wilhelmshaven, Deutschland |
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