Bahnhofstraße in Wilhelmshaven: Barrieren für Menschen mit Behinderungen!

Bahnhofstraße in Wilhelmshaven: Barrieren für Menschen mit Behinderungen!
Bahnhofstraße, 26382 Wilhelmshaven, Deutschland - In Wilhelmshaven wird das Thema Barrierefreiheit immer drängender. Die Bahnhofstraße, die an der Nordseepassage verläuft, stellt zahlreiche Hürden für Menschen mit Behinderungen dar. Unebene Pflastersteine und steile Rampen machen es gerade älteren Menschen und jenen mit Gehhilfen oft schwer, sich ungehindert zu bewegen. Ein Beispiel dafür ist eine ältere Dame mit Rollator, die beim Überqueren der Straße ins Straucheln gerät, berichtet NWZonline.
Lars Peichert, ein engagiertes Mitglied des Politischen Stammtischs der Lebenshilfe Wilhelmshaven-Friesland, hat sich diesem Thema mit Nachdruck angenommen. Er dokumentiert die Barrieren und fordert konkrete Verbesserungen. Der Behindertenparkplatz in der Mitte der Bahnhofstraße ist ein weiteres Problem: Er bietet keinen ebenerdigen Zugang zur öffentlichen Toilette, da eine hohe Bordsteinkante den Weg versperrt. Ein Vorschlag wäre, einen allgemeinen Parkplatz in einen Behindertenparkplatz direkt am Toiletteneingang umzuwidmen.
Die Forderungen der Lebenshilfe
Besonders kritisch ist die Situation am Eingang zur Nordseepassage. Die Rampen dort sind nicht nur steil, sondern auch teilweise stark beschädigt. Der Politische Stammtisch sucht aktiv nach weiteren Hinweisen auf Barrieren in der Stadt und plant einen Aktionstag zur Dokumentation der Barrierefreiheit sowie zur Präsentation positiver Beispielprojekte. Es zeigt sich deutlich, dass daran gearbeitet werden muss, um die Mobilität für Menschen mit Behinderungen zu verbessern.
Doch nicht nur in Wilhelmshaven steht die Barrierefreiheit auf der Kippe. Auch im gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Deutschlands sind die Vorgaben zur Barrierefreiheit zwar gesetzlich festgelegt, aber oft nicht umgesetzt. Laut dem Personenbeförderungsgesetz (PBefG) hätten bis zum 1. Januar 2022 alle ÖPNV-Angebote barrierefrei sein sollen. Doch wie auch Aktion Mensch feststellt, sind viele Barrieren nach wie vor omnipräsent. Die teils hohen Kosten für Umbauten von Haltestellen und Fahrzeugen stehen einer Umsetzung oft im Weg.
Die Lebenshilfe weist darauf hin, dass nicht nur Bahnhöfe, sondern auch Taxen und On-Demand-Mobilitätsangebote stets als barrierefrei ausgelegt werden müssen, um Menschen mit Behinderungen eine selbstbestimmte Mobilität zu ermöglichen. Lebenshilfe kritisiert, dass trotz gesetzlicher Vorgaben, der barrierefreie Zugang im ÖPNV nicht ausreichend gewährleistet ist. Warum das so ist? Die Gründe sind vielfältig: Von unzureichender finanzieller Unterstützung durch Bund und Länder bis hin zu mangelndem Personal in den Verwaltungen zur Planung des barrierefreien Nahverkehrs.
Die Plattformen und Organisationen suchen dringend nach Lösungen, um die Mobilität für alle Menschen zu verbessern – sei es in Wilhelmshaven oder anderswo. Der Weg zur vollständigen Barrierefreiheit ist steinig; doch das Ziel bleibt klar: jedem Bürger ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, ohne durch bauliche Hindernisse ausgebremst zu werden.
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Ort | Bahnhofstraße, 26382 Wilhelmshaven, Deutschland |
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