Seenotretter in Wilhelmshaven: Ein Tag voller Abenteuer und Helferherz!
Seenotretter in Wilhelmshaven: Ein Tag voller Abenteuer und Helferherz!
Wilhelmshaven, Deutschland - Am 14. Juli 2025 haben sich in Wilhelmshaven zahlreiche Interessierte versammelt, um der faszinierenden und lebenswichtigen Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) einen tieferen Blick zu gewähren. An diesem Tag fand ein „Tag der offenen Tür“ in der DGzRS-Station am Fluthafen statt, der von vielen als perfekte Gelegenheit genutzt wurde, um mehr über die Herausforderungen und die beeindruckenden Einsätze der Seenotretter zu erfahren. Das Programm bot spannende Gespräche mit ehrenamtlichen Rettungskräften und die Möglichkeit, hautnah bei Übungen zuzusehen.
Die Veranstaltung fand am Stationgebäude statt, während der Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ an der Mole lag und für die Besucher ein Open Ship veranstaltete. Doch wer an Bord wollte, musste Geduld mitbringen, denn aufgrund der begrenzten Platzanzahl kam es zu längeren Wartezeiten. Doch die Begeisterung der Besucher war ungebrochen, als der Kreuzer gemeinsam mit dem Tochterboot „Johann Fidi“ und dem Rettungsboot „Peter Habig“ ein beeindruckendes Mensch-über-Bord-Manöver vorführte, das von einem Helikopter begleitet wurde. Dieses Spektakel zog viele Augen auf sich, und viele Besucher zückten ihre Kameras, um die Aktion festzuhalten.
Die Geschichte der Seenotretter
Die DGzRS kann auf eine lange Tradition zurückblicken, die vor 160 Jahren begann. Gegründet wurde die Organisation im Jahr 1865 von Georg Breusing, Adolph Bermpohl und Arwed Emminghaus. In den ersten Jahren war die Bereitschaft der Bevölkerung, Schiffbrüchige zu retten, gering, was durch zwei schreckliche Schiffsunglücke in den Jahren 1854 und 1860 einen Umdenkprozess in Gang setzte. Seit ihrer Gründung hat die DGzRS rund 87.000 Menschen aus akuter Seenot gerettet und war allein im Jahr 2023 etwa 2.000 Mal im Einsatz an der Nord- und Ostsee. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll die Bedeutung und Notwendigkeit dieser Organisation.
Ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit ist die ständige Einsatzbereitschaft auf See. Dies ist keine leichte Aufgabe, und doch stehen rund 1.000 Retter, viele davon Freiwillige, an 55 Stationen entlang der Küsten bereit. Die DGzRS hat sich seit ihrer Gründung vollständig durch Spenden finanziert und legt großen Wert auf politische Neutralität. Interessanterweise wurden während des Zweiten Weltkriegs alle in Seenot geratenen Personen gerettet, unabhängig von ihrer Herkunft.
Technologischer Fortschritt und menschliche Hilfsbereitschaft
Mit der Zeit hat sich nicht nur die gesellschaftliche Haltung zur Seenotrettung verändert, sondern auch die Technik. Von den anfänglichen Ruderrettungsbooten hat sich die DGzRS hin zu modernen Seenotrettungskreuzern entwickelt, die durch Dieselmotoren angetrieben werden. Dennoch steht der Mensch im Mittelpunkt dieser wichtigen Arbeit. Wie die DGzRS zusammenfasst: „Rausfahren, wenn andere reinkommen“ gilt als Leitspruch, der die unerschütterliche Entschlossenheit der Seenotretter beschreibt, auch unter schwierigsten Bedingungen zu helfen.
Um den Tag noch interessanter zu gestalten, wurde ein Wasserbecken für Modellschiffe installiert, in dem kleine ferngesteuerte Boote ihre Runden drehten, während die Besucher die verschiedenen Möglichkeiten betrachteten, selbst auf Rettungseinheiten, wie dem „Peter Habig“, mitzufahren. Die Veranstaltung zog nicht nur Menschen aus Wilhelmshaven, sondern auch aus der gesamten Region und Nordrhein-Westfalen an. Die Zukunft der Seenotrettung scheint gesichert, solange die Menschen diese wichtigen Kräfte unterstützen und ihre Arbeit wertschätzen.
Wie die DGzRS immer wieder unter Beweis gestellt hat, ist ihre Arbeit nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch ein Ausdruck von menschlicher Solidariät und uneigennütziger Hilfe. Dies macht die Seenotretter zu einer unverzichtbaren Institution in Deutschland. Während die Organisation weiterhin auf Spenden angewiesen ist, bleibt der Blick in die Zukunft optimistisch und entschlossen.
Für alle, die mehr über die Heldentaten der Seenotretter erfahren möchten, ist der nächste Termin bereits in Sicht: Am 27. Juli findet ein weiterer „Tag der offenen Tür“ statt, bei dem noch mehr Einblicke in die wichtige Arbeit der DGzRS gegeben werden. Lassen Sie sich die Chance nicht entgehen!
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Seiten von NWZonline, ZDF Heute und Seenotretter.de.
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Ort | Wilhelmshaven, Deutschland |
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