Volkswagen in der Krise: Personalvorstand Kilian überraschend entlassen!
Volkswagen in der Krise: Personalvorstand Kilian überraschend entlassen!
Wolfsburg, Deutschland - Gunnar Kilian ist nicht mehr Personalvorstand bei Volkswagen. Diese überraschende Personalentscheidung wurde am Freitag, den 4. Juli, getroffen und stellt einen signifikanten Einschnitt in die Unternehmensgeschichte dar. Seinen Platz im Vorstand, den er seit 2018 inne hatte und der ihn zum dienstältesten Mitglied machte, wird nun interimistisch von Thomas Schäfer übernommen. Dazu wird Arne Meiswinkel in die erweiterte Konzernleitung aufsteigen. Prominente Abschiedsworte von Hans Dieter Pötsch, dem Aufsichtsratsvorsitzenden, und dem Konzernboss Oliver Blume, unterstrichen die Dramatik der Situation.
Guten Morgen, Volkswagen-Mitarbeiter: Was führt zu dieser plötzlichen Trennung? Kilians Entlassung, die mit „unterschiedlichen Vorstellungen bei der Steuerung von Beteiligungsgesellschaften“ begründet wurde, bringt zusätzliche Unsicherheiten für die Belegschaft mit sich. Die Stimmung ist angespannt, insbesondere nachdem VW angekündigt hat, bis 2030 bis zu 35.000 Stellen abzubauen. Dies entspricht fast einem Viertel der Arbeitsplätze in Deutschland. Die Gründe dafür sind vielfältig: steigende Kosten, geringe Margen im Elektro-Segment und die langsame Umstellung auf E-Mobilität.
Herausforderungen für die Belegschaft
Ein nicht unerheblicher Teil der Belegschaft ist von der Entwicklung betroffen. Im Rahmen des Abbauprogramms, das sozialverträglich gestaltet werden soll, sind bereits 20.000 Stellenstreichungen an westdeutschen Standorten festgelegt. Das sieht ernsthafte strukturelle Veränderungen vor: Bis zu zwei Werke könnten geschlossen werden, und zwingende betriebsbedingte Kündigungen sind nicht geplant, stattdessen setzt Volkswagen auf freiwillige Lösungen, wie Altersteilzeit und Aufhebungsverträge. Diese Maßnahmen werden laut Fachanwalt.de unter dem Prinzip der „doppelten Freiwilligkeit“ realisiert.
Die Bedingungen der Abfindungen sind klar: Volkswagen stellt bis 2026 900 Millionen Euro für Abfindungen zur Verfügung. Dabei ist der Mindestbetrag für tariflich Beschäftigte auf 17.700 Euro angesetzt, während höhere Beträge für langjährige Mitarbeiter in den oberen Vergütungsgruppen auf über 400.000 Euro ansteigen können. Ein neuer Anreiz, die Angebote schnell anzunehmen, ist die „Turboprämie“, die extra ausgezahlt wird.
Ein Ende eines Lebensabschnitts
Gunnar Kilian hat sich in einer Mail an den Personalbereich an die Mitarbeitenden gewandt und über die Herausforderungen der letzten Jahre reflektiert. Er betont, dass VW immer ein Teil von ihm bleiben werde und spricht von einem besonderen Lebensabschnitt, der zu Ende geht. Zudem vermeldete Welt, dass Kilians frühere Entscheidungen, wie die Aufkündigung von VW-Haustarifen, als „historischer Tabubruch“ angesehen wurden und wohl nicht unerheblich zur Entscheidung der Aufsichtsräte beitrugen.
Der Abbau der Stellen wird begleitet von Unmut und Unsicherheit in der Belegschaft. Betriebsratschefin Daniela Cavallo hat die Herausforderung der gemeinsamen Zukunftsplanung angesprochen. Ein weiterer Punkt, der in den Raum gestellt wurde, ist die unklare Zukunft des Standorts Osnabrück, der ähnlich wie ein aufgegebenes Continental-Werk genutzt werden könnte.
Volkswagen steht vor großen Veränderungen. Die Strategie „Zukunft Volkswagen“ wird weiter verfolgt und zielt auf eine zukunftsweisende, technologische Entwicklung. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Umstellung auf E-Mobilität und die personellen Fragestellungen weiterentwickeln. Es bleibt spannend, welche Richtung Volkswagen einschlägt, und wie die Belegschaft diese Herausforderungen meistern wird.
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Ort | Wolfsburg, Deutschland |
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