Alarmstufe Rot: Azubi-Zahl in Hamburg auf historischem Tiefpunkt!

Alarmstufe Rot: Azubi-Zahl in Hamburg auf historischem Tiefpunkt!

Schleswig-Holstein, Deutschland - Die aktuelle Lage in Hamburg ist besorgniserregend: Die Zahl der Auszubildenden hat einen Tiefstand erreicht, wie n-tv heute berichtet. Im Ausbildungsjahr 2024/2025 beginnen nur noch 32.943 junge Frauen und Männer ihre berufliche Laufbahn in der Hansestadt. Das ist der niedrigste Stand seit fast 25 Jahren und ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 34.865 Auszubildenden im Jahr 2000.

Besonders auffällig ist der Rückgang seit dem Höchststand im Ausbildungsjahr 2008/2009, als es mit 39.604 Auszubildenden noch deutlich mehr und bunter zuging. CDU-Experte David Erkalp äußert daher große Besorgnis über diese Entwicklung und führt sie zum Teil darauf zurück, dass immer mehr junge Menschen an Universitäten statt in Ausbildungsbetriebe streben. Die Anzahl der Studierenden in Hamburg hat sich seit der Jahrtausendwende nahezu verdoppelt – von 65.000 auf 121.397 im Wintersemester 2024/2025.

Die Reaktionen der Politik

Um dem Abwärtstrend entgegenzuwirken, fordert die CDU verstärkt Maßnahmen zur Förderung von Ausbildungen, insbesondere im Handwerk. Der Vorschlag umfasst unter anderem die Schaffung von Wohnheimen für Auszubildende, die Übernahme der Kosten für Meisterprüfungen sowie das Einführen eines „Tags des Handwerks“ an Schulen. Ziel ist es, gezielte Werbung für Schulpraktika in Handwerksbetrieben zu machen und attraktive Berufsfelder vorzustellen.

Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt

Der Rückgang der Auszubildenden steht im Kontext eines umfassenden Fachkräftemangels in Deutschland, wie die Analysen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zeigen. Das Fachkräftemonitoring stellt fest, dass die Erwerbspersonenanzahl sinkt und Zuwanderung sowie eine höhere Erwerbsneigung diese Entwicklung nicht ausgleichen können. Die Arbeitszeit pro Person ist niedrig, und eine Steigerung ist nicht in Sicht.

Die demografischen Veränderungen wirken sich direkt auf den Arbeitsmarkt aus, und der Konsum privater Haushalte wird zum Haupttreiber des Wirtschaftswachstums. Die Beobachtungen zeigen, dass in den nächsten fünf Jahren 618.000 Personen ohne Abschluss auf den Arbeitsmarkt strömen werden, während nur 396.000 Helferstellen frei werden. Das sind alarmierende Zahlen, insbesondere wenn man bedenkt, dass hohe Abbruchquoten in Bildungseinrichtungen vor allem Personen ausländischer Nationalität betreffen.

Langfristige Perspektiven und Lösungen

Die Analysen werfen auch einen Blick in die Zukunft und beleuchten verschiedene Szenarien zur Erhöhung des Arbeitskräftepotenzials, insbesondere für Frauen, ältere Arbeitnehmer und Menschen mit Migrationshintergrund. Die Passungsprobleme am Arbeitsmarkt und der laufende Strukturwandel durch Demografie, Digitalisierung und Dekarbonisierung werden als große Herausforderungen identifiziert. Besonders in strukturschwachen Regionen ist mit regionalen Unterschieden im demografischen Wandel zu rechnen.

Da liegt viel an den Akteuren auf dem Ausbildungsmarkt. Es ist an der Zeit, neue Wege zu gehen und die Weichen für eine positive Entwicklung zu stellen. Wird es Hamburg gelingen, die Attraktivität der Ausbildungsberufe wieder zu steigern? Die kommenden Jahre werden es zeigen.

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OrtSchleswig-Holstein, Deutschland
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