Martina Hefter: Lesung und Preisverleihung in Kiel – Ein literarisches Fest!

Martina Hefter liest am 19. Juni 2025 im Kesselhaus Kiel aus ihrem preisgekrönten Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“.
Martina Hefter liest am 19. Juni 2025 im Kesselhaus Kiel aus ihrem preisgekrönten Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“. (Symbolbild/MND)

Martina Hefter: Lesung und Preisverleihung in Kiel – Ein literarisches Fest!

Kiel, Deutschland - Am 19. Juni 2025, um 19 Uhr, wird im Kesselhaus der Muthesius Kunsthochschule in Kiel die renommierte Autorin Martina Hefter aus ihrem preisgekrönten Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ lesen. Die Veranstaltung, die Teil der Reihe „Sprachkunst“ ist, bietet den perfekten Rahmen, um Hefters eindrucksvolle Erzählung zu erleben. Der Eintritt zur Lesung ist frei, und sie verspricht, die Zuhörer in die facettenreiche Welt der Kunst und Emotionalität mitzunehmen.

Martina Hefter, die 2024 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, erzählt in ihrem Roman die Geschichte von Juno, einer Performancekünstlerin in Leipzig. Diese hat es mit der schweren Last des Lebens zu tun: Sie pflegt tagsüber ihren MS-kranken Mann und flüchtet sich nachts in digitale Parallelwelten. In schlaflosen Nächten chattet sie mit einem nigerianischen Liebesschwindler, der ihre Zuneigung für seine eigenen Zwecke ausnutzen möchte. Ein spannendes Spiel mit den Themen Vertrauen, Täuschung und den Grenzen zwischen digitalem und realem Leben steht im Mittelpunkt der Erzählung.

Preisträgerin und Themenvielfalt

Die Jury des Deutschen Buchpreises lobte Hefters Werk als „klug choreografiert und emotional vielschichtig“. Diese Auszeichnung bringt 25.000 Euro Preisgeld mit sich, während die anderen Finalisten jeweils 2.500 Euro erhalten. Interessanterweise gab es bei der Auswahl einen intensiven Prozess: Von 196 gesichteten Titeln schafften es lediglich 20 auf die Longlist und 6 auf die Shortlist. Die Preisverleihung fand im feierlichen Ambiente des Kaisersaals im Frankfurter Römer statt. Neben Hefters „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ waren auch weitere bemerkenswerte Werke nominiert, darunter „Hasenprosa“ von Maren Kames und „Die Projektoren“ von Clemens Meyer.

Juno, die Protagonistin in Hefters Roman, ist nicht nur überfordert mit der Pflege ihres Mannes, sondern stellt auch existenzielle Fragen. Die Geschichte wechselt zwischen der rauen Realität und der unwirklichen Welt der digitalen Kommunikation, wodurch Themen wie Ausbeutung und Illusionen aufgegriffen werden. Hefters Fähigkeit, mythologische Figuren und kosmische Dimensionen einzuflechten, lässt das Buch über das Alltägliche hinauswachsen.

Ein Ort für Austausch und Inspiration

Die Lesung in Kiel ist Teil der Reihe „Sprachkunst“, die 2014 von Dr. Arne Zerbst ins Leben gerufen wurde, um den Austausch zwischen bildender und sprachlicher Kunst zu fördern. Die bisherige Reihe hat bereits renommierte Gäste wie Durs Grünbein und Judith Hermann angesprochen. Sie ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Literatur Netzwerke schaffen und unterschiedliche Kunstformen miteinander in Dialog bringen kann.

Mit ihrer Lesung wird Hefter nicht nur in der Welt der Literatur glänzen, sondern auch die Bedeutung eines persönlichen Austauschs zwischen Autorinnen und Lesern unterstreichen. Diese Verbindung ist besonders wertvoll, gerade in Zeiten, in denen die Literaturevents wieder zunehmen und die Rückkehr zur Normalität feiern. Die Veranstaltung in Kiel wird außerdem ein wichtiger Moment sein, um über die Themen zu sprechen, die uns alle bewegen.

Für alle Literaturbegeisterten in der Region ist dies ein einzigartiges Ereignis, das man nicht verpassen sollte. Das Wiedersehen von Autoren und ihrem Publikum ist es, was die Freiheit der Gedanken und der Kreativität beflügelt. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich inspirieren!

Für mehr Informationen besuchen Sie die Artikel bei Kieler Leben, Deutscher Buchpreis und Süddeutsche Zeitung.

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OrtKiel, Deutschland
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