Kopfläuse auf dem Vormarsch: Wie Eltern jetzt handeln sollten!

Lübeck verzeichnete 2022 einen Rückgang bei der Verordnung von Anti-Läusemitteln. Erfahren Sie mehr über Prävention und Behandlung.
Lübeck verzeichnete 2022 einen Rückgang bei der Verordnung von Anti-Läusemitteln. Erfahren Sie mehr über Prävention und Behandlung. (Symbolbild/MND)

Kopfläuse auf dem Vormarsch: Wie Eltern jetzt handeln sollten!

Lübeck, Deutschland - In Lübeck bleibt das Thema Kopfläuse ein wiederkehrendes Problem, denn im vergangenen Jahr wurden insgesamt 339 Packungen Anti-Läusemittel verordnet. Zum Vergleich: im Jahr 2019 waren es noch 539 Packungen, was zeigt, dass während der Coronazeit mit dessen Abstandsregeln und reduzierten Kontakten unter Kindern auch die Übertragungen der lästigen Parasiten abgenommen haben. Doch jetzt, wo sich der Alltag wieder normalisiert, könnte die Ausbreitung der Läuse erneut ansteigen, wie hl-live.de berichtet.

Kopfläuse – das klingt zwar unangenehm, sind aber glücklicherweise harmlos und übertragen keine gefährlichen Krankheiten. Besonders betroffen sind die Jüngsten: Kindergarten- und Grundschulkinder sind oft die Hauptträger und Verteiler dieser Ektoparasiten. Die Läuse verbreiten sich ausschließlich durch direkten Kopf-an-Kopf-Kontakt, was in Schulen und Kitas besonders leicht geschehen kann.

Wirksame Maßnahmen gegen Kopfläuse

Einmalige Behandlungen mit Anti-Läusemitteln reichen jedoch nicht aus, um die Plagegeister endgültig loszuwerden. Laut den Fachinformationen von der AOK sind diese Mittel nach 9 bis 10 Tagen erneut anzuwenden. Zudem sollte das nasse Auskämmen der Haare alle 3 bis 4 Tage über einen Zeitraum von zwei Wochen erfolgen, um sowohl Läuse als auch deren Eier, die Nissen, ein für alle Mal zum Teufel zu jagen aok.de.

In Apotheken stehen verschiedene Produkte zur Verfügung, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Bei einem festgestellten Befall ist es ratsam, sofort die Schule oder die Kindertagesstätte zu informieren, um die Ausbreitung rechtzeitig einzudämmen. Hier können auch die Eltern eine zentrale Rolle spielen, denn gemäß dem Infektionsschutzgesetz besteht zwar keine Meldepflicht für Kopflausbefall, jedoch sollten sie unbedingt die Gemeinschaftseinrichtung über den Befall in Kenntnis setzen, um weitere Ansteckungen zu vermeiden.

Fakten über Kopfläuse

rki.de.

Das Robert Koch-Institut (RKI) sieht es als besonders wichtig an, Fachkreise regelmäßig mit aktuellen Informationen zu versorgen. Ihre Ratgeber für den Umgang mit Kopflausbefall sind besonders für Ärzte und medizinisches Fachpersonal aufbereitet und stehen im Epidemiologischen Bulletin sowie auf ihrer Webseite zur Verfügung. Die Fachleute raten zu einer systematischen Untersuchung der Haare mit spezifischen Läusekämmen, um den Befall schnell zu identifizieren und entsprechend zu handeln.

Für die Eltern ist es entscheidend, Kinder frühzeitig zu zeigen, was zu tun ist, um eine Ansteckung und somit eine plötzliche „Läusealarmstimmung“ in Schulen und Kitas zu vermeiden. Aufklärung in Gemeinschaftseinrichtungen und ein proaktives Handeln sind der Schlüssel im Kampf gegen Kopfläuse!

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OrtLübeck, Deutschland
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