In Flensburg kam es in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu einem tödlichen Vorfall. Ein 50-jähriger Mann wurde während eines Streits mit seinen Brüdern in der Straße am Friedenshügel mit einem Messer in den Nacken gestochen und erlag wenig später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Die Polizei nahm die beiden Brüder des Opfers, im Alter von 44 und 53 Jahren, vorläufig fest. Der Tatverdacht richtet sich gegen den jüngeren Bruder, während die Ermittlungen zu den genauen Abläufen und Hintergründen des Vorfalls weiterhin andauern, wie NDR berichtete.
Parallel zu den Ermittlungen zu diesem Vorfall findet ein Prozess statt, der sich mit einer anderen blutigen Auseinandersetzung in der Flensburg Galerie beschäftigt. Bei diesem Vorfall wurden mehrere Personen durch Messerstiche verletzt. Der 27-jährige Angeklagte, ein syrischer Staatsbürger, sieht sich wegen gefährlicher Körperverletzung konfrontiert. Während die Verteidigung einen Freispruch fordert und eine vermeintliche Notwehrlage ins Spiel bringt, argumentiert der Onkel des Angeklagten, dass es sich um eine geplante Reaktion auf ein vermeintliches Unrecht gehandelt habe. In dieser Auseinandersetzung erlitten auch zwei Freunde des ersten Opfers schwere Verletzungen. Einer der Freunde wurde an der Halsvene getroffen, während der andere eine Stichwunde am Oberkörper erlitt und notoperiert werden musste, wobei ihm eine Niere entfernt wurde. Das Landgericht ließ zunächst nur Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung zu, da es an ausreichendem Tatverdacht für versuchten Totschlag fehlte, wie Moin.de berichtete.
Prozess und Ermittlungen
Das Urteil in dem Prozess um die Messerstecherei in der Flensburg Galerie wird für den 6. März erwartet. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich auch versuchten Totschlag angestrebt, doch aufgrund von fehlenden Beweisen blieb es bei der Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Entwicklungen sowohl im Fall des Mordes an dem 50-jährigen Mann als auch der Auseinandersetzung in der Flensburg Galerie werfen ein Schlaglicht auf die gewaltbelasteten Auseinandersetzungen in der Region.
