
In Kiel, speziell im Stadtteil Friedrichsort, fanden am 14. April 2025 Übungsmaßnahmen der Spezialeinsatzkräfte der Feuerwehr Kiel statt. Das Übungsszenario umfasste einen Brand eines Öltankers, der am Pier einer Werft festgemacht war. Während der Übung wurde Rauch durch Nebelmaschinen und Blinklichter simuliert, um den Ernstfall so realistisch wie möglich darzustellen.
Ein Hubschrauber wurde zum Übungsort geschickt, von dem aus die Einsatzkräfte auf ein 50 Meter langes Schiff abseilten, um die Brandbekämpfung durchzuführen. Die Übung wurde von Benjamin Neugebauer, dem Ausbildungsleiter der Feuerwehr Kiel, geleitet. Feuerwehrleute trainieren jährlich etwa 80 Stunden für solche Einsätze und wurden in den letzten fünf Jahren zwölf Mal zu Alarmierungen auf Nord- und Ostsee gerufen.
Details zum Vorfall mit dem Tanker ANNIKA
Parallel zu den Übungen in Kiel berichtete das Havariekommando über den Einsatz zur Brandbekämpfung an Bord des Tankers ANNIKA. Dieser Einsatz, der am 11. Oktober 2024 begann, endete erfolgreich mit der Rettung von sieben Besatzungsmitgliedern, die medizinisch versorgt wurden. Der Brand, welcher im Maschinenraum des Schiffes ausbrach, hatte das gesamte Heck erfasst, jedoch blieb die Ladung unbeeinträchtigt.
Nach der Brandbekämpfung wurde der Tanker zu einem Liegeplatz im Rostocker Hafen geschleppt. Rund 120 Einsatzkräfte, darunter auch die Feuerwehren aus Rostock und Lübeck, waren in die Bekämpfung des Feuers und die anschließende Untersuchung des Schiffs involviert. Während des Schleppvorgangs war die Feuerwehr Kiel als Brandwache an Bord präsent. Zusätzlich unterstützte das Technische Hilfswerk (Ortsverband Rostock) die Arbeiten am Liegeplatz.
Um Wasserverschmutzung zu verhindern, wurde eine Ölsperre um den Havaristen gelegt, und Taucher untersuchten das Schiff auf mögliche Rumpfschäden. Der Zustand des Tankers wurde als stabil bewertet, während Ermittlungen der Polizei zur genauen Brandursache eingeleitet wurden.