
Die Gemeinde Erfde erhält eine Förderung in Höhe von 8 Millionen Euro für den Neubau eines Gesundheitszentrums. Diese finanziellen Mittel stammen aus der Städtebauförderung des Landes Schleswig-Holstein und wurden durch das Innenministerium bekanntgegeben. Das Hauptziel des Projekts ist die Stärkung der Daseinsvorsorge für die Einwohner von Erfde sowie den umliegenden Gemeinden, wie NDR berichtete.
Der geplante Neubau soll verschiedene Einrichtungen beherbergen, darunter mehrere Arztpraxen, eine Apotheke, eine Tagespflegeeinrichtung mit Platz für bis zu 18 Pflegebedürftige sowie ein Sanitätshaus. Die Gemeinde plant den Bau, um die ärztliche Versorgung langfristig sicherzustellen. Zudem wird das Projekt durch ein Städtebauförderungsprogramm unterstützt, wie Erfde.de hervorhob.
Details zum Gesundheitszentrum
Ein Architektenwettbewerb wurde bereits durchgeführt, bei dem das Architekturbüro Steinwender Architekten GmbH und Trüper Gondesen und Partner mbB ausgewählt wurden. Die Planung umfasst ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ), eine Apotheke, ein Sanitätshaus, eine Physiotherapiepraxis, einen ambulanten Pflegedienst und die bereits erwähnte Tagespflegeeinrichtung. Aufgrund der Coronapandemie wurde eine digitale Bürgerbeteiligung ermöglicht.
Im Zuge des Projekts wurde eine Umplanung nötig, wodurch das Gesundheitszentrum künftig auch eine Polizeistation und das Gemeindebüro beherbergen wird. Der Neubau wird auf dem Grundstück Rektor-Jeß-Weg 1, direkt an der B 202, errichtet. Um die medizinische Versorgung bis zur Fertigstellung des Gesundheitszentrums zu gewährleisten, wurde ein vorübergehendes MVZ im ehemaligen Schleckermarkt an der Heidkoppel 2 eingerichtet.
Der Neubau wird in einer modernen und zukunftsorientierten Bauweise gestaltet, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Geplant sind zwei längs gerichtete Giebelhäuser sowie ein zentrales Querhaus. Der Hauptzugang wird im mittleren Querhaus eingerichtet und ein Vorplatz aus roten Ziegeln ansprechend gestaltet. Zudem sieht die Gebäudeorganisation separate Zugänge für die unterschiedlichen Einrichtungen vor, und das Gesundheitszentrum wird barrierefrei gestaltet.
Die Freianlagen des Neubaus beinhalten einen Gartenhof und Stellplätze, von denen 29 mit Elektroladesäulen ausgestattet sein werden sowie 28 Fahrradstellplätze. Die Fassade des Gesundheitszentrums wird in massiver Bauweise mit hellrotbunter Ziegelfassade und einer Ziegeldachstruktur umgesetzt. Ein effizientes Energiekonzept, das eine hoch wärmegedämmte Gebäudehülle, ein blockheizkraftwerk mit Biomethangas und eine PV-Anlage zur Stromversorgung umfasst, wird ebenfalls realisiert. Zudem werden Lüftungsanlagen mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung und LED-Lichtquellen für die Beleuchtung installiert.