
Am 27. Januar 2025 gedenken Menschen in Schleswig-Holstein den Opfern des Nationalsozialismus. Dieser Tag ist seit 1966 als bundesweiter Holocaust-Gedenktag anerkannt. Der 27. Januar 1945 markiert die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee, wo über eine Million Menschen ermordet wurden.
In Schleswig-Holstein sind verschiedene Gedenkveranstaltungen geplant. In Kiel wird um 16 Uhr eine Menschenkette vor dem Opernhaus mit dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ stattfinden. Parallel dazu wird in Neumünster ein ökumenischer Gottesdienst in der Vicelinkirche (16 Uhr) sowie eine Gedenkveranstaltung im Neuen Rathaus (17:30 Uhr) abgehalten. Flensburg richtet die zentrale Gedenkfeier des Landes in der Marineschule Mürwik um 17 Uhr aus, während in Husum um 18 Uhr eine Andacht mit Pastor Friedemann Magaard und die Eröffnung der Ausstellung „Auftakt des Terrors“ im Kreishaus (bis 21. Februar) stattfinden werden. Weitere Veranstaltungen sind in Friedrichstadt, Ladelund, Itzehoe, Heide, Lübeck, Lauenburg/Elbe, Ahrensbök, Uetersen, Bad Segeberg und Kaltenkirchen geplant.
Religion und Erinnerung
In Schleswig wird seit zwölf Jahren ein spezieller Gottesdienst zum Holocaust-Gedenktag im Schleswiger Dom gehalten. Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit, und 1996 rief Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus ins Leben. Dieser Gedenktag erinnert nicht nur an jüdische Verfolgte, sondern auch an andere Opfergruppen.
Der Schleswiger Arbeitskreis 27. Januar, gegründet 2010 von Joachim Liß-Walther, Antje Hanselmann und Joachim Thieme-Hachmann, organisiert jährlich diesen Gottesdienst, der unter anderem Musikbeiträge und Texte, wie Briefe von Freya und Helmuth James von Moltke sowie Schriften von Elisabeth Schmitz, umfasst. Beim Gottesdienst werden Kerzen für verschiedene verfolgte Gruppen entzündet. Der Arbeitskreis besteht aus acht bis zehn Mitgliedern und möchte nicht nur erinnern, sondern auch auf gegenwärtige menschenfeindliche Tendenzen sensibilisieren. Im Helios-Klinikum Schleswig befindet sich ein Mahnmal, das an die Deportation von 705 psychisch kranken Menschen im Jahr 1944 erinnert.
Die Vielzahl der Veranstaltungen und Gedenkaktivitäten betont die Wichtigkeit des Erinnerns an die Gräueltaten des Nationalsozialismus. Jährlich finden zahlreiche Gedenkveranstaltungen rund um den Holocaust-Gedenktag statt, wie nordkirche.de berichtete und auch ndr.de erläuterte.