
Die geplante Neubau der Schleibrücke Lindaunis bleibt weiterhin ein Thema von großem Interesse für die Anwohner und die beteiligten Gemeinden. Eine Behelfsbrücke ermöglicht momentan lediglich Radfahrern und Fußgängern die Überquerung der Schlei, während die bestehenden Verkehrswege erheblich eingeschränkt sind. Der Zustand der alten Brücke und die damit verbundenen Umwege für Autofahrer haben in den letzten Monaten zu vielen Diskussionen geführt.
Wie ndr.de berichtete, gibt es für den Neubau der Brücke noch keinen abgeschlossenen Zeitplan. Die Gemeinden Boren und Rieseby haben in einem offenen Brief an die Deutsche Bahn ihre Bedenken geäußert. Insbesondere die Bahn teilte mit, dass die Suche nach Bauunternehmen für den Klappmechanismus und die Beleuchtung der neuen Brücke bis zum Frühjahr 2025 abgeschlossen sein soll. Geplant war ursprünglich, die Brücke noch in diesem Jahr fertigzustellen.
Aktuelle Fortschritte am Brückenbau
Gleichzeitig finden bereits umfangreiche Bauarbeiten an der neuen Lindaunisbrücke statt, wie shz.de berichtete. Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf den Bau der Brückenpfeiler und Widerlager, wobei die betonierten Elemente im unteren Bereich bis Ende 2024 abgeschlossen sein sollen. Auch der Hochbau des Betriebsgebäudes auf der Angelner Seite ist bis Ende 2024 geplant.
Im Oktober 2024 wurde eine EU-weite Ausschreibung für das zweite Los des Brückenneubaus veröffentlicht. Diese Ausschreibung betrifft den Stahlüberbau der zukünftigen Klappbrücke und wurde im EU-Ausschreibungsblatt am 30. Oktober 2024 publiziert. Nach der Ausschreibung folgen eine Warte- und Widerspruchsfrist. Ein verbindlicher Zeitplan zur Fertigstellung der neuen Brücke wird nach der Bindung eines Auftragnehmers Anfang 2025 veröffentlicht. Bislang bleibt der Zeitpunkt der Inbetriebnahme unklar.
Bürgermeisterin Doris Rothe-Pöhls äußert Bedenken hinsichtlich der Zeit- und Terminangaben seitens der Deutschen Bahn. Die Sperrung der alten Brücke ist für viele Pendler und Anwohner eine erhebliche Einschränkung, da Autofahrer weite Umwege in Kauf nehmen müssen. Bahnpendler können bis zur Brücke fahren, müssen jedoch zu Fuß über die Behelfsbrücke wechseln. Zudem sind auch Landwirte und Unternehmer von den Verkehrsbehinderungen betroffen.
Die Deutsche Bahn arbeitet seit September 2020 an der Erneuerung der Klappbrücke. Teile der alten Brücke sind bereits für eine Ausstellung in Rieseby vorbereitet. Die neue Brücke wird mit einer Breite von zwölf Metern konzipiert, während die alte lediglich fünf Meter breit war. Durch diese Größenänderung wird es möglich sein, Fußgänger- und Radverkehr von der Fahrbahn zu trennen, was die Sicherheit im Verkehr deutlich erhöhen sollte.