Olaf Zachert, ein 47-jähriger Investor aus Grünheide bei Berlin, hat im Dezember die Fotostudiokette Studioline aus der Insolvenz übernommen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Dänischenhagen und betreibt vier Standorte in Schleswig-Holstein: Flensburg, Lübeck und zwei in Kiel (Citti-Park und Knooper Weg). Zachert ist derzeit auf einer Tour durch 40 Städte, um jede Filiale zu besuchen und sich mit den Beschäftigten über geplante Änderungen auszutauschen.
Studioline ist die größte Fotostudiokette in Deutschland, kämpfte jedoch aufgrund von Umsatz- und Kostenproblemen. Zachert hat das Ziel, Studioline wieder wettbewerbsfähig zu machen und die Qualität der Produkte, insbesondere im Bereich Passbilder, zu verbessern. Geplante Maßnahmen umfassen die Modernisierung der Filialen, ein einheitlicheres Erscheinungsbild sowie Investitionen in die Kompetenz des Personals. Hohe Fluktuation und Defizite in der Qualifikation des Personals sollen durch eine verbesserte Bezahlstruktur angegangen werden.
Geplante Veränderungen und Dienstleistungen
Zachert plant, das Angebot innovativer zu gestalten, insbesondere im Bereich Event-Fotografie. Alle Filialen in Schleswig-Holstein sollen erhalten und modernisiert werden, abhängig von erfolgreichen Verhandlungen mit den Vermietern. Insgesamt übernimmt Zachert 60 der ursprünglich knapp 80 Filialen und sichert rund 400 der 500 Arbeitsplätze, einschließlich aller Auszubildenden. In Kiel wurde die Filiale von der Holstenstraße in den Knooper Weg verlegt, während einige Standorte bereits aufgegeben wurden.
Die übertragende Sanierung soll im ersten Quartal abgeschlossen sein. Studioline hat sich auf Porträt- und Businessfotografie spezialisiert und ist in allen Bundesländern Deutschlands vertreten. Der Ursprung des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1910 zurück, während eine Neuausrichtung auf Foto-Dienstleistungen 2003 stattfand. 2013 übernahm Studioline die Probild-Studio/Mein Fotostudio-Gruppe, den größten Wettbewerber mit fast 30 Fotostudios. Über die Übernahme der Fotostudiokette berichtete kn-online.de.
Zusätzlich betont die Zachert Photography GmbH, eine Tochter der Zachert Private Equity GmbH, das Potenzial und die Neuausrichtung des Unternehmens sowie das Engagement für die Erhaltung von 60 Filialen und 400 Arbeitsplätzen an 44 Standorten. Das Investment beträgt einen mittleren einstelligen Millionenbetrag, um die Marke weiterzuentwickeln. Ziel ist es, Stärken und Alleinstellungsmerkmale von Studioline zu bewahren und innovative Kundenerlebnisse zu schaffen. Die Schaffung strategischer Partnerschaften und Synergien in neuen Geschäftsfeldern ist ebenfalls geplant, wie auf pr-agent.media berichtet wird. Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber äußerte Erleichterung über die Lösung für die Filialen und Mitarbeiter, während der Prozess von der Wirtschaftskanzlei Seitz unterstützt wurde.
