
Robert Habeck, prominentes Mitglied der Grünen, plant offenbar einen Rückzug aus dem Bundestag. Wie der NDR berichtet, will Habeck sein Mandat bis zur parlamentarischen Sommerpause behalten, während die Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann diese Meldungen als nicht besprochen zurückweist. Laut den Medienberichten könnte die 25-jährige Mayra Vriesema aus Schleswig-Holstein nachrücken.
Obwohl Habeck sich bisher nicht zu den Spekulationen geäußert hat, hat er angedeutet, dass er sich künftig auf seine Rolle im Auswärtigen Ausschuss konzentrieren möchte, um die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA zu stärken. Vor einigen Monaten hatte er angekündigt, keine zentrale Rolle mehr bei den Grünen anstreben zu wollen, was möglicherweise mit einem Stimmenverlust bei den Wahlen zusammenhängt. Unterstützer haben zudem eine Petition gestartet, um Habeck in der Politik zu halten, die bereits über 425.000 Unterschriften gesammelt hat.
Spekulationen über das Mandat und persönliche Herausforderungen
Nach der verlorenen Bundestagswahl hat Habeck sich in die zweite Reihe zurückgezogen, auch wenn er sich letztendlich entschieden hat, sein Abgeordnetenmandat anzunehmen. Medien wie der Augsburger Allgemeine berichten über die Möglichkeit, dass er vor der Sommerpause aus dem Bundestag ausscheiden könnte, was Haßelmann erneut verneint hat. Auch über seine zukünftige Politikkarriere wird spekuliert; er hatte vor den Wahlen mit einer Zusammenarbeit mit der Union unter Friedrich Merz geliebäugelt und wollte nicht in die Opposition.
Habecks politische Karriere ist zudem von massiven persönlichen Bedrohungen geprägt, was zu einer Erhöhung seines Personenschutzes führte. Er wurde in der Vergangenheit von Wutbürgern, insbesondere von Landwirten, bedroht. In der neu formierten schwarz-roten Koalition wird jedoch erwartet, dass Habecks Politik in der Energiebranche fortgeführt wird, obwohl er selbst in den letzten Wahlkämpfen nur 11,6 Prozent der Stimmen erhielt, was unter den Erwartungen lag.