
Am 27. Januar 2025 findet der Holocaust-Gedenktag in Schleswig-Holstein statt, der an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. In diesem Rahmen sind zahlreiche Veranstaltungen geplant. In Kiel wird eine Menschenkette vor dem Opernhaus unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ gebildet. Eine zentrale Gedenkfeier findet an der Marineschule Mürwik in Flensburg statt, zudem wird in Städten wie Husum, Itzehoe und Lübeck gefeiert.
Währenddessen wird das Urteil im Prozess um einen Brandsatzwurf in Lübeck erwartet. Angeklagt ist ein 34-Jähriger, der im Juli ein Fenster eines Mehrfamilienhauses mit einem Stein einwarf und einen Brandsatz hineinwarf, während seine 15-jährige Ex-Freundin und ihr Bekannter im Inneren waren. Der Staatsanwaltschaft zufolge wird versuchter Mord vorgeworfen.
Aktuelle Vorfälle und Informationen
Ein weiterer aktueller Vorfall betrifft einen Autounfall auf der A1, der zu einer Vollsperrung in Richtung Lübeck führte. Dabei krachte ein Auto in die Leitplanke und drehte sich. Diesel und Öl wurden über alle drei Fahrstreifen verteilt, weshalb die Vollsperrung bis zum Abend andauerte. Der Fahrer wurde ins Krankenhaus gebracht. Zudem sind Bauarbeiten auf der A7 angekündigt, zwischen dem Kreuz Rendsburg und Rendsburg/Büdelsdorf wird der Verkehr umgeleitet, wobei zwischen 8 und 17 Uhr nur eine Spur pro Fahrtrichtung frei sein wird. Diese Baustelle soll bis zum 3. Februar dauern.
Wettertechnisch wird am 27. Januar mit bewölktem Himmel, zeitweiligem Regen und vereinzelt Gewittern gerechnet. Die Temperaturen variieren zwischen 7 Grad auf Amrum und 10 Grad in Mölln.
Parallel zu diesen Ereignissen wird eine wissenschaftliche Studie vorgestellt, die das Wirken der Lübecker Märtyrer während der NS-Zeit hinterfragt. Studienautor Sebastian Holzbrecher erklärt, dass die bisherigen Ansichten über die katholischen Priester Johannes Prassek, Hermann Lange, Eduard Müller und den evangelischen Pastor Karl Friedrich Stellbrink zu einseitig gewesen seien. Diese Priester lehnten sich in ihren Predigten gegen das NS-Regime auf und wurden am 10. November 1943 in Hamburg hingerichtet. Die drei katholischen Priester wurden 2011 von der katholischen Kirche seliggesprochen, während Stellbrink ein ehrendes Gedenken erhielt. Die Untersuchung zielt darauf ab, ein besseres Verständnis der damaligen Ereignisse zu erreichen, ohne das Märtyrergedenken zu untergraben.
Holzbrecher betont, dass die Priester nicht nur die Predigten des Bischofs Clemens August Graf von Galen kopierten, sondern auch eigene Informationen hinzufügten, die als „Feindpropaganda“ betrachtet wurden. Beschwerden von Eltern von Lübecker Soldaten über die politischen Themen, die in den Seelsorgestunden diskutiert wurden, verdeutlichen den Widerstand, dem die Priester gegenüberstanden. Diese Studie, die im Oktober 2023 begann und bis September 2024 läuft, wird von der Erzbischöflichen Stiftung Lübecker Märtyrer unterstützt.