
Im Rahmen ihrer Kolumne #Hyggepost hat die in Dänemark lebende Kolumnistin Simone Mischke verschiedene Fettnäpfchen zusammengestellt, die Besucher in Dänemark vermeiden sollten. Die Kolumne behandelt den Alltag in Dänemark und hebt wichtige kulturelle Aspekte hervor, die für ein harmonisches Miteinander entscheidend sind. Ein zentrales Thema ist das Konzept der „Spinat-Falle“ (dänisch: „træde i spinaten“), welches die Missverständnisse und Fauxpas beschreibt, die aus Unkenntnis über die dänische Kultur entstehen können.
Ein bedeutendes Thema ist die Pünktlichkeit, die sowohl von Dänen als auch von Deutschen hoch geschätzt wird. Pünktlichkeit gilt in Dänemark als Zeichen des Respekts, sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld. Zudem wird das Janteloven-Prinzip, ein ungeschriebenes Gesetz der kollektiven Bescheidenheit, als wichtiger Bestandteil der dänischen Mentalität angesehen. Erfolg und stilvolles Auftreten werden akzeptiert, jedoch ist Überheblichkeit nicht erwünscht.
Kulturelle Sensibilität und Sprache
Ein weiterer Punkt, den Mischke anspricht, ist die Sensibilität in Bezug auf die dänische Sprache. Es wird empfohlen, respektvoll mit der dänischen Sprache umzugehen und sich nicht über sie lustig zu machen. Dänen schätzen es, wenn Ausländer versuchen, ihre Sprache zu erlernen. Es ist zudem ein häufiger Irrtum anzunehmen, dass jeder Däne Deutsch spricht, besonders unter den jüngeren Generationen. Während ältere Dänen oft Deutsch beherrschen, ist es ratsam, eigene Sprachkenntnisse zu haben, um Missverständnisse zu vermeiden.
Darüber hinaus wird die Zuverlässigkeit betont: Zusagen sollten eingehalten werden, und falsche Gratulationen zu Geburtstagen gelten als unangebracht. Mischke deutet an, dass es möglicherweise Fortsetzungen ihrer Liste von Fettnäpfchen für Dänemark geben wird.
In einem weiteren Artikel über die dänische Mentalität wird das Janteloven genauer erläutert. Laut geuss-partner.dk beschreibt Janteloven ein ungeschriebenes Gesetz in Dänemark, das dazu auffordert, sich nicht besser als andere zu fühlen oder hervorzuheben. Das Konzept basiert auf dem Roman „En flyktning krysser sitt spor“ von Aksel Sandemose aus dem Jahr 1933 und fördert kollektive Bescheidenheit sowie die Idee der Gleichheit und Solidarität in der Gesellschaft.
Die zehn Gebote von Janteloven beinhalten unter anderem das Gebot, nicht zu denken, dass man etwas Besseres oder Wertvolleres ist als andere. Obwohl Janteloven die dänische Mentalität stark beeinflusst, bedeutet dies nicht, dass individuelle Erfolge nicht angestrebt werden sollten. Vielmehr wird dazu aufgerufen, sich der Gemeinschaft bewusst zu sein und soziale Ungleichheiten zu vermeiden, wie auch betont wird, dass viele Dänen in der modernen Gesellschaft offen ihre Meinungen und Fähigkeiten zeigen.