Der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg hat eine Spende von rund 11.000 Euro für den Bau von Schulräumen in Cherson, Ukraine, bereitgestellt. Diese Schulräume werden in einem unterirdischen Bunker eingerichtet und sind die erste ihrer Art in der Region. Etwa 270 Kinder sollen nach einer zwei-jährigen Pause wieder Präsenzunterricht erhalten, da in Cherson insgesamt rund 4.000 Kinder und Jugendliche leben.
Der Spendenaufruf des Kirchenkreises im Dezember 2022 erzielte fast 11.000 Euro, die für den Bau der unterirdischen Schulräume verwendet werden. Ökumene-Pastor Kai Feller besuchte kürzlich die Baustelle und berichtete, dass die Bauarbeiten im Untergeschoss bereits laufen und drei Klassenräume nahezu fertiggestellt sind. Tische und Stühle fehlen allerdings noch. Zudem sind Schlafräume und ein Aufenthaltsraum für weitere 50 Kinder in Planung.
Baufortschritte und Unterstützung
Die Fertigstellung dieser Schulräume wird voraussichtlich den Präsenzunterricht im März 2025 ermöglichen. Feller und Volodymyr Sahaydak, der Leiter des Zentrums in Cherson, stehen in regelmäßigem Austausch, um die Fortschritte zu koordinieren. Die Baustelle wird von verschiedenen Organisationen unterstützt, darunter der Kherson Volunteers Club und die Entwicklungsdienst Nordkirche.
Zusätzliche Spenden, etwa von den Schwartauer Werken mit Winterhilfe in Form von Lebensmitteln, leisten einen wichtigen Beitrag. Auch die Gemeinde Lauenburg hat Transportmöglichkeiten für die gesammelten Spenden zur Verfügung gestellt. Propst Philip Graffam würdigte das Engagement von Feller.
Die Initiative zielt darauf ab, Kindern, die unter den Folgen des Krieges leiden, etwas Normalität zurückzugeben. Internationalen Organisationen ist bewusst, dass in der Ukraine viele Schulgebäude durch den Krieg beschädigt wurden, und es gibt einen großen Bedarf an Schulplätzen für die Kinder.
Am 18. Januar 2025 fand in Lübeck ein Gedenken an den Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft statt, bei dem zehn Menschen, darunter sieben Kinder, ums Leben kamen.
