
Am Johanneum zu Lübeck stehen umfassende Sanierungsarbeiten an, die Ende 2025 beginnen sollen. Ziel dieser Maßnahmen ist eine umfassende Sanierung und Modernisierung des unter Denkmalschutz stehenden Gymnasiums, um es an moderne pädagogische Anforderungen anzupassen. Laut aktuellen Planungen wird der Abschluss der Arbeiten für 2031 angestrebt. Während der Umbauten wird der Schulbetrieb an einer Ausweichschule fortgesetzt, um den Schülern eine kontinuierliche Ausbildung zu gewährleisten.
Die Planung der Sanierung basiert auf den Ergebnissen der Ideenwerkstatt „Johanneum neu denken“, in deren Rahmen Schüler und Lehrkräfte ihre Vorstellungen und Wünsche eingebracht haben. Das vorrangige Ziel besteht darin, einen zukunftsfähigen Schulstandort mit moderner Infrastruktur und erweiterten Gemeinschaftsflächen zu schaffen, wie ndr.de berichtet.
Dringender Sanierungsbedarf und Raummangel
Das Johanneum zu Lübeck hat zudem mit einem erheblichen Raummangel zu kämpfen. Die Stadt Lübeck plant, die denkmalgeschützten Schulgebäude schrittweise zu sanieren und dabei einen zukunftsfähigen Schulstandort zu schaffen. Die baulichen Maßnahmen sind so konzipiert, dass sie mit Brandschutzmaßnahmen beginnen und bis 2031 umgesetzt werden. Zur Überbrückung wird ein Interimsgebäude (Modulschule) an der Falkenstraße ab dem Schulbeginn 2025/2026 bereitstehen.
Schulleiter Dr. Michael Janneck betont, dass trotz der Umbauten die Schülerzahlen gleich bleiben werden. Aktuell erreichen die Klassenstärken bis zu 29 Schüler in Räumen von 45 bis 50 m². Die Rückumstellung auf G9 führt zu einem weiteren Jahrgang an der Schule. Zukünftig ist auch ein „Mixed-Use“ Konzept für weiterführende Schulen in einem ehemaligen Karstadt-Haus geplant. Die Ergebnisse der Ideenwerkstatt, die die Bedarfe der Nutzer untersucht hat, werden Ende November 2024 der Schulgemeinschaft vorgestellt.
Das geplante Konzept umfasst organisatorische Umstrukturierungen sowie bauliche Eingriffe zur flexiblen Nutzung der Räume. Ab der Mittelstufe wird eine Neuorganisation in Fachwelten angedacht. Die Maßnahmen beinhalten die Instandsetzung baulicher Mängel und die Anpassung der technischen Infrastruktur. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Aspekten Brandschutz, Raumakustik, Elektroinstallation, Sanitäranlagen, IT-Infrastruktur und Schulhofgestaltung. Historisch gesehen ist das Johanneum Teil des UNESCO-Welterbes und hat eine Entwicklung von einer Klosteranlage hin zu einem gymnasialen Standort durchlaufen, der aus fünf Gebäuden besteht, die um den Schulhof gruppiert sind, wie hl-live.de berichtet.