
In Groß Pampau haben Hobby-Paläontologen ein beeindruckendes 11 Millionen Jahre altes Zahnwal-Skelett entdeckt. Dieser bedeutende Fund wurde von Gerhard Höpfner und seinem Bruder gemacht, die seit fast 40 Jahren in der Region Fossilien suchen. Gerhard Höpfner, 75 Jahre alt, sammelt bereits seit seiner Kindheit Fossilien und wurde dabei von seinem Vater unterstützt. Die Kieswerke Ohle & Lau ermöglichen es Hobbysammlern, in ihrer Kiesgrube nach Fossilien zu suchen.
Der erste Walskelett-Fund von Gerhard Höpfner in Groß Pampau datiert auf das Jahr 1984. Die Region war vor 11 Millionen Jahren Teil der Ur-Nordsee, und der Tonabbau bietet einzigartige Bedingungen für Fossilienfunde. Über die Jahre haben die Zwillingsbrüder Höpfner zahlreiche Fossilien entdeckt, darunter Muscheln, Robben, Schildkröten und über 20 Wale. Der erste Urzeitwal-Fund ist seit 2009 im Wappen von Groß Pampau abgebildet. Höpfner hat ein umfangreiches Wissen in der Paläontologie und investiert zehntausende Stunden in die Fossiliensuche sowie -präparation. Für sein ehrenamtliches Engagement erhielt er 2012 das Verdienstkreuz am Bande.
Internationale Bekanntheit durch Fossilienfunde
Die zahlreichen Fossilienfunde, die in Groß Pampau gemacht wurden, haben dazu geführt, dass der Ort internationale Bekanntheit erlangt hat. Gerhard Höpfner berichtet regelmäßig über die Wal-Funde im Lübecker Museum für Natur und Umwelt, wo einige dieser Funde ausgestellt werden. Insgesamt hat er in seiner Zeit in Groß Pampau 15 Wale entdeckt, und für die Konservierung der Knochenfragmente kommen erhebliche Stunden auf, wie beispielsweise für den elften Wal, für den Höpfner 800 Stunden benötigte.
Ein weiterer Vortrag über diese bemerkenswerten Funde wird am Montag, den 19. November, um 18:30 Uhr im Museum stattfinden, während eine kostenlose Steinsprechstunde bereits um 17:30 Uhr angeboten wird. Die Anmeldung ist erforderlich. Wissenschaftler sind auf das Engagement von Hobbysammlern wie den Brüdern Höpfner angewiesen, um in der aktiven Tongrube nach Fossilien zu suchen.