Der 19-jährige Derin O. wurde am 20. Januar 2025 von der Jugendkammer des Landgerichts Flensburg zu einer Jugendstrafe von neun Jahren verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, am 30. April 2022 in Husum seine 39-jährige Mutter mit drei Messerstichen in Hals und Nacken getötet zu haben. Laut dem Gericht ist die Tat als geplant, absichtlich und heimtückisch einzustufen.
Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich eine Jugendstrafe von siebeneinhalb Jahren gefordert. Derin O. war erst einige Wochen vor der Tat zu seiner Mutter gezogen, nachdem er sie rund zehn Jahre nicht gesehen hatte. Der Streit zwischen Mutter und Sohn war, wie ndr.de berichtete, Auslöser für die tödlichen Messerstiche. Der angeklagte Jugendliche wusste, dass er am Tattag alleine mit seiner Mutter sein würde, was ihn zu einer heimtückischen Vorgehensweise veranlasste.
Details zur Tat und den Folgen
Nach dem Mord versteckte Derin O. die Leiche seiner Mutter unter dem Etagenbett im Kinderzimmer seiner Halbgeschwister. Er gab zu, dass er das Verbrechen geplant hatte und dass es bereits am Vortag des Mordes feststand. In seiner Aussage bestätigte er sowohl den Tathergang als auch das Verstecken der Leiche.
Nach dem Vorfall floh Derin O. nach Frankreich, wo er am 7. Mai 2024 in Lyon festgenommen wurde. Am 3. Juni 2024 erfolgte seine Auslieferung nach Deutschland. Derin O. war in Lübeck geboren und besaß die deutsche Staatsbürgerschaft. Seine Mutter hingegen hatte die Familie im Irak verlassen und lebte in Deutschland mit einem neuen Partner und dessen Sohn sowie zwei gemeinsamen Kindern. Laut Berichten suchte Derin O. den Kontakt zu seiner Mutter, um die Gründe für die Trennung zu erforschen, die in der Vergangenheit zu einem langjährigen Kontaktabbruch geführt hatten, wie bild.de ausführte.
