Schleswig-Holstein

Fischereiverband fordert Sofortmaßnahmen: Küstenfischer in Gefahr!

Der Landesfischereiverband Schleswig-Holstein hat Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) aufgefordert, ein Machtwort zugunsten der Fischerei zu sprechen. Der Verbandsvorsitzende Lorenz Marckwardt kritisierte, dass Günther sich hinter Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) versteckt. Anlass für die Forderungen bildet der Aktionsplan zum Ostseeschutz, der im März 2024 vorgestellt wurde und vorsieht, dass 12,5 Prozent der schleswig-holsteinischen Ostsee unter strengem Schutz stehen. Dies bedeutet ein Verbot der Fischerei in diesen Gebieten.

Geplante Naturschutzgebiete sind unter anderem westlich der Insel Fehmarn, in der südlichen Hohwachter Bucht sowie zwischen der Schleimündung und Gelting. Der Fischereiverband befürchtet, dass viele Kleinfischer umsiedeln oder ihren Beruf aufgeben müssen. Im Dezember 2024 hatte der Verband Vorschläge zu alternativen Schutzgebieten eingebracht, die den Schutzanspruch des Landes berücksichtigen und die Auswirkungen auf die Fischerei mildern sollen. Auch die FDP-Fraktion fordert eine Anpassung des Aktionsplans, um die Auswirkungen auf die Fischerei zu minimieren und traditionelle Fanggebiete zu erhalten.

Aktionsplan Ostseeschutz 2030

NDR wurde das Projekt „Nationalpark Ostsee“ eingestellt, und die schwarz-grüne Landesregierung hat den „Aktionsplan Ostseeschutz 2030“ eingeführt, dessen Ziel die Verbesserung des Zustands und der Schutz der Ostsee ist. Experten warnen vor Herausforderungen wie Plastikmüll, Überfischung und Düngerbelastung, die zu einem sinkenden Sauerstoffgehalt und „Todeszonen“ in der Ostsee führen.

Der Aktionsplan sieht vor, dass Fischfang in den Naturschutzgebieten vollständig verboten wird, mit Ausnahme des Strandangelns. Sportbootfahrer dürfen in den Naturschutzgebieten zwischen November und März nicht fahren, und es gelten Geschwindigkeitsbegrenzungen im Sommer. Landwirtschaftliche Flächen sollen bis 2030 um 10 % und bis 2035 um 20 % weniger Stickstoff und Phosphat einbringen. Zudem sind Modernisierungen von Kläranlagen vorgesehen, um Schadstoffeinträge zu reduzieren. Umweltminister Goldschmidt sieht fischereifreie Zonen als Investitionen in die Zukunft und führt die wirtschaftlichen Probleme der Fischer auf unzureichenden Schutz und Überfischung in der Vergangenheit zurück.

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