Vorfall | Terrorismus |
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Ort | Elmshorn |
Festnahmen | 1 |
Ursache | islamistisch motiviert |
Ein Teenager aus Elmshorn schockiert die Nation mit seiner Festnahme! Der 17-jährige deutsche Staatsbürger aus Schleswig-Holstein wollte offenbar einen islamistisch motivierten Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt verüben. Wie Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Flensburg ergaben, hatte sich der Jugendliche zunehmend radikalisiert und forderte in Chatgruppen, die mit Extremisten in den USA, Irak und Marokko vernetzt waren, Unterstützung ein. Bereits im März war er unter die Lupe der Behörden geraten, nachdem er versucht hatte, eine Bombe zu bauen. Die „Bild“ berichtete, dass diese dramatische Wendung nicht erfolgreich war, da Spezialeinsatzkräfte eingriffen und seinen Plan vereitelten. (Focus.de)
Der engagierte Teenager ließ sich nicht entmutigen. Im August wurde er beim Kauf eines Kanisters in einem Baumarkt beobachtet. Kurz darauf wurde Beweismaterial in der Wohnung eines Komplizen gefunden. Am 6. November schließlich schlugen die Behörden erneut zu. Der Jugendliche hatte Fahrstunden genommen und mit einem noch unbekannten Komplizen geplant, mit zwei Lastwagen in eine Menschenmenge auf einem Weihnachtsmarkt zu fahren. Erinnerungen an den schrecklichen Anschlag am Breitscheidplatz 2016 werden wach, bei dem ein islamistischer Terrorist mit einem entführten LKW in einen Weihnachtsmarkt raste.
Pläne und Verabredung: Eine Reise ins Paradies
Doch es kam alles anders: Am besagten Tag der Festnahme im November war der Anschlag nach Angaben von Stefanie Gropp, der leitenden Oberstaatsanwältin der Staatsanwaltschaft Flensburg, noch nicht in die Tat umgesetzt worden. Der „Weg ins Paradies“, wie die Verabredung mit einem unbekannten ausländischen Komplizen romantisch verklärt wurde, führte nicht zur Erfüllung. Gropp erklärte im Innen- und Rechtsausschuss des Landtags, dass der Täter keinen konkreten Anschlagsort ausgewählt hatte, obwohl er frühere Angriffe, wie den in Nizza 2016, gründlich studiert hatte.
Der 17-Jährige hatte sich umfassend mit unterschiedlichen Szenarios beschäftigt. Ein Weihnachtsmarkt, ein Konzert oder gar ein Fußballspiel – überall dort, wo Menschenmassen anzutreffen sind, war der Angriff denkbar. Ab dem 6. November befindet sich der Jugendliche nun unter dem Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und der Absprache zum Mord in Haft.
Ohne Ziel, aber nicht ohne Gefahr: Die Warnung der Behörden
Nicht zuletzt die Leitende Oberstaatsanwältin Gropp betonte, dass die Situation keineswegs dramatisiert werden dürfte. Der Ernst der Lage ist jedoch unübersehbar, und so appellieren die Behörden an die Bevölkerung, schnell gezogene Schlussfolgerungen zu vermeiden, die unnötige Angst und Sorge schüren könnten. Wie NDR zusammenfasst, betonte Gropp die Wichtigkeit präziser Berichterstattung, um weiteren Ermittlungen nicht zu schaden. Der junge Verdächtige, der auf eine radikale Ideologie eingeschworen war, sieht einer möglichen Jugendstrafe von bis zu zehn Jahren entgegen, sollte es zu einer Verurteilung kommen.