
In Kiel stehen die Werberechte im öffentlichen Raum vor einer grundlegenden Neuausschreibung. Wie die Knappen Nachrichten berichteten, hält das Unternehmen Ströer seit über 25 Jahren den Hauptpachtvertrag für diese Rechte, der zuletzt 1999 abgeschlossen wurde und mehrfach verlängert wurde. Der Vertrag umfasst die Nutzung von über 1000 Werbeträgern in der Stadt, darunter 25 digitale Standorte, 700 analoge Plakattafeln, 330 Wartehallen sowie eine öffentliche WC-Anlage.
Das Tiefbauamt der Stadt Kiel hat nun die Aufgabe, die Neuausschreibung vorzubereiten. Dabei soll besonderes Augenmerk auf neue Aspekte der Stadtgestaltung, digitale Fortschritte, Klimaschutz und Nachhaltigkeit gelegt werden. Unklar bleibt jedoch, ob es zu einem Wechsel des Anbieters kommt, da die großen Anbieter in diesem Bereich nur wenige sind. Kleinere Wettbewerber sind ebenfalls nicht ausgeschlossen, müssen jedoch die entsprechenden Anforderungen erfüllen. Zudem hat die Stadt bereits Bedenken hinsichtlich der Monopolstellung von Ströer in anderen Städten geäußert.
Digitale Außenwerbung im Fokus
Digitale Außenwerbung (Digital Out of Home, DOOH) wird als modernste Marketinglösung immer wichtiger, wie im Stroeer Blog hervorgehoben wird. Sie bietet zahlreiche Vorteile, darunter eine gezielte Ansprache der Zielgruppe in Echtzeit sowie Vielfältigkeit in der Nutzung, die über reine Werbezwecke hinausgeht – etwa für Wetterwarnungen oder Verkehrslenkungen.
Die digitale Werbung zeichnet sich zudem durch Nachhaltigkeit aus, da sie ressourcenschonend und papierfrei ist. Hohe Sichtbarkeit wird an frequentierten Orten wie Bahnhöfen und Einkaufszentren erreicht, was sie zu einem interaktiven Kommunikationskanal für Marken und Städte macht. Digitale Bildschirme ermöglichen außerdem die Flexibilität bei der Anpassung von Inhalten in Echtzeit, was die Effektivität von Werbekampagnen erhöht.