
Am 25. Februar 2025 wurden aktuelle Daten zur Luftqualität in Kiel veröffentlicht. In der Bahnhofstraße, wo eine Messstation installiert ist, wurden die Werte der Feinstaub-Partikel (PM10) pro Kubikmeter Luft erfasst. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, der jährlich maximal 35-mal überschritten werden darf. Die Luftqualität wird in Kiel anhand von drei zentralen Werten gemessen: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Die festgelegten Grenzwerte reichen von „Sehr schlecht“ über „Schlecht“ bis hin zu „Mäßig“. Ein „Sehr schlecht“ wird bei Stickstoffdioxidwerten über 200 μg/m³, Feinstaubwerten über 100 μg/m³ und Ozonwerten über 240 μg/m³ klassifiziert.
Die Messung der Luftqualität erfolgt stündlich für Stickstoffdioxid und Ozon, während Feinstaub als gleitendes Tagesmittel erfasst wird. Laut Angaben in einem Bericht von kn-online.de führt die Feinstaubbelastung in der EU jährlich zu etwa 240.000 vorzeitigen Todesfällen. Empfohlen wird, dass bei „Sehr schlecht“ Luftqualität, empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien meiden sollten, während bei „Schlecht“ von anstrengenden Aktivitäten abgeraten wird.
Aktuelle Trends bei der Feinstaubbelastung
Zusätzlich wurden umfassende Daten zur Feinstaubbelastung in Deutschland bereitgestellt. Die Messungen werden seit 2000 für PM10 und seit 2008 für PM2,5 erfasst, wie auf der Website des Umweltbundesamtes zu lesen ist. In den letzten Jahrzehnten konnten die PM10-Jahresmittelwerte deutlich gesenkt werden, sodass sie heute zwischen 15 und 20 µg/m³ liegen, verglichen mit ca. 50 µg/m³ in den 1990er Jahren. Der Grenzwert von 40 µg/m³ wurde seit 2012 nicht mehr überschritten. Trotz dieser Fortschritte kommen Überschreitungen des zulässigen Tageswertes häufig in urbanen Gebieten vor.
Die Feinstaubkonzentrationen unterliegen witterungsbedingten Schwankungen und können in trockenen Wintern und heißen Sommern ansteigen. Hohe PM10-Konzentrationen wurden beispielsweise in den Jahren 2003, 2006 und 2018 gemessen. Im Jahr 2023 hielten alle Messstationen die Grenzwerte ein. Diese Daten zeigen, dass trotz einer allgemeinen Verbesserung der Luftqualität bestimmte Herausforderungen bestehen bleiben, und die Feinstaubbelastung, besonders in städtischen Räumen, weiterhin im Fokus bleibt.