
Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Schleswig-Holstein werden aktuell fortgesetzt. Die Gewerkschaft ver.di Nord hat erneut zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Bereits am Wochenende kam es zu Streikmaßnahmen in Theaterbetrieben und beim Hörnbad in Kiel. Ab heute ist mit einer täglichen Zunahme der Warnstreiks zu rechnen. Betroffen sind unter anderem die Müllabfuhr, Schwimmbäder und die Verkehrsüberwachung.
Für den Schiffsverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal ist von Dienstag bis Donnerstag eine Stilllegung geplant. Außerdem sind eine zentrale Kundgebung sowie zwei Demonstrationen in Kiel am Donnerstag vorgesehen. Susanne Schöttke, Landesleiterin von ver.di Nord, kritisierte die mangelnden Angebote der Arbeitgeber und fordert ein “klares Angebot”. Die nächste Verhandlungsrunde ist für das kommende Wochenende angesetzt. Für den 10.03.2025 sind Warnstreiks in Kiel für Theater, Kieler Bäder, Abfallwirtschaft, Stadtwerke und Verkehrsüberwachung angekündigt. Zudem werden an weiteren Standorten in Rendsburg und Flensburg zusätzliche Warnstreiks durchgeführt, während in Lübeck und Süd-Ostholstein bis Mittwoch keine Arbeitsniederlegungen geplant sind.
Vorangegangene Ereignisse und bundesweite Warnstreiks
Bereits zuvor waren Warnstreiks in Kliniken, Rettungsdiensten, Kitas und bei Abfallentsorgungsbetrieben registriert worden, an denen tausende Beschäftigte teilnahmen. Der Kommunale Arbeitgeberverband Schleswig-Holstein kritisierte diese Streikmaßnahmen. Zudem fordern die Gewerkschaften eine Lohnerhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Mögliche größere Aktionen in ganz Deutschland, die auch Kitas, Nahverkehr und Müllabfuhr betreffen könnten, wurden in der Vergangenheit ebenfalls angekündigt, während die Arbeitgeberseite in der zweiten Tarifrunde kein Angebot vorlegte.
Die Tarifverhandlungen für über 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen werden Mitte März fortgesetzt, mit einer dritten Tarifrunde vom 14. bis 16. März in Potsdam. Die Gewerkschaften sind bereit, ihre Warnstreikmaßnahmen auszudehnen, falls die Arbeitgeber nicht in der Lage sind, ein akzeptables Angebot zu unterbreiten, wie von tagesschau.de berichtet wurde.