Am 21. Dezember 2024 kam es zu einem Einbruch in die Deutsche Bank-Filiale am Kohlmarkt in Lübeck. Unbekannte Täter brachen in der Nacht von Freitag auf Samstag mehr als 200 Bankschließfächer auf und entwendeten Wertgegenstände, Schmuck, Bargeld und persönliche Dinge. Der genaue Schadensbetrag ist noch unklar und könnte jedoch in die Millionen gehen.
Die Alarmanlage wurde frühmorgens ausgelöst, woraufhin die Polizei der Polizeidirektion Lübeck innerhalb weniger Minuten vor Ort war. Dennoch waren die Täter bereits geflüchtet, als die Beamten am Tatort eintrafen. Laut Ulli Fritz Gerlach, Sprecher der Polizeidirektion Lübeck, wurden in der Nähe des Bankgebäudes verdächtige Männer in einem schwarzen Mercedes beobachtet, die mit Laptops hantierten. Zum Zeitpunkt des Einbruchs befanden sich keine Menschen in der Filiale.
Ermittlungen und Sicherheitsmaßnahmen
Nach dem Vorfall wird das Gebäude durch Sicherheitspersonal rund um die Uhr bewacht. Die Filiale sowie der SB-Bereich mit Geldautomaten bleiben bis Montag geschlossen. Eine Ermittlungsgruppe der Polizei arbeitet eng mit der Deutschen Bank zusammen und erstellt eine Liste der betroffenen Schließfachkunden, die am Montag informiert werden sollen.
Die Polizei hat die Öffentlichkeit um Mithilfe gebeten und sucht nach Zeugen, die in der Nacht von Freitag auf Samstag ungewöhnliche Beobachtungen in der Nähe des Kohlmarkts, insbesondere in der Schmiedestraße oder Sandstraße, gemacht haben. Hinweise können unter der Telefonnummer (0451) 131 22 22 gegeben werden.
Die Ermittlungen prüfen auch, ob es einen Zusammenhang zu früheren Einbrüchen in Lübeck gibt, darunter der Einbruch beim Juwelier Mahlberg im Jahr 2020 sowie die „Spiderman“-Fälle von 2002 und 2006. Zudem wird untersucht, ob Versicherungsschutz für die aufgebrochenen Schließfächer besteht und ob die Bank bei einem möglichen Mitverschulden haftbar ist.
Der Vorfall wirft Fragen zur Sicherheitsarchitektur deutscher Banken auf und zeigt die Anfälligkeit für solche Übergriffe auf.
Für weitere Details können die Berichte bei LN Online und NDR nachgelesen werden.
