
Mit dem Inkrafttreten des neuen Grundsteuergesetzes am 1. Januar 2025 stehen Grundstückseigentümer vor einer grundlegenden Veränderung in der Handhabung ihrer Steuerverpflichtungen. Wie hier-luebeck.de berichtet, werden alle bis zum 31. Dezember 2024 erlassenen Grundsteuerbescheide aufgehoben, wodurch Eigentümer bis zur Bekanntgabe des neuen Bescheids keinerlei Zahlungsverpflichtung haben. Die Versendung dieser neuen Bescheide beginnt frühestens im März 2025.
Eigentümer sollten in der Zwischenzeit keine freiwilligen Zahlungen vornehmen, denn die Steuerbeträge werden sich durch die Neubewertung der Grundstücke ändern. Bei bestehenden SEPA-Lastschriftmandaten ist keine weitere Aktion vonseiten der Grundstückseigentümer nötig; Abbuchungen erfolgen erst nach Bekanntgabe des neuen Bescheids. Die Stadt Lübeck rät zudem, Daueraufträge auszusetzen, da Überweisungen vor Erteilung der neuen Bescheide zurücküberwiesen werden.
Ein wichtiger Schritt zur Reform
Die Grundsteuerreform zielt darauf ab, die bestehende Berechnung der Grundsteuer, die auf veralteten Werten von 1964 basierte, zu modernisieren. Laut finanztip.de stehen den Eigentümern künftig zwei Bescheide zu: der Äquivalenzbetrag sowie der Grundsteuermessbetrag. Ein Widerspruch gegen den Grundsteuerbescheid muss innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe eingelegt werden und sollte schriftlich oder elektronisch erfolgen, wobei einfache E-Mails nicht zulässig sind. Trotz eines Widerspruchs ist die Grundsteuer in der festgesetzten Höhe zu zahlen, um Mahn- und Vollstreckungsverfahren zu vermeiden.