Am 27. Dezember 2024 ist die Luftqualität in Lübeck Gegenstand intensiver Beobachtungen. Die Messstation an der Moislinger-Allee in St. Lorenz-Süd erhebt dabei verschiedene Werte, darunter Feinstaub-Partikel der Größe PM10. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Partikeln pro Kubikmeter Luft, der pro Jahr bis zu 35-mal überschritten werden darf. Neben Feinstaub werden auch Stickstoffdioxid und Ozon gemessen, deren Grenzwerte ebenfalls festgelegt sind.
Die Kategorisierung der Luftqualität ist klar definiert. Werte von über 200 µg/m³ für Stickstoffdioxid, über 100 µg/m³ für Feinstaub und über 240 µg/m³ für Ozon gelten als „sehr schlecht“. Dagegen ist die Kategorie „schlecht“ bei Stickstoffdioxid von 101-200 µg/m³, bei Feinstaub von 51-100 µg/m³ und bei Ozon von 181-240 µg/m³. Darüber hinaus sind „mäßige“ Werte für Stickstoffdioxid von 41-100 µg/m³, für Feinstaub von 35-50 µg/m³ und für Ozon von 121-180 µg/m³ definiert. Die Messmethoden bestehen aus Stundenmitteln für Stickstoffdioxid und Ozon sowie einem stündlich gleitenden Tagesmittel für Feinstaub.
Gesundheitliche Empfehlungen und Umweltauswirkungen
In der Europäischen Union sind vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub auf jährlich etwa 240.000 geschätzt. Bei schlechter Luftqualität gibt es spezifische Empfehlungen: Bei Werten von „sehr schlecht“ sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Bei „schlechten“ Werten sollten sie anstrengende Tätigkeiten im Freien möglichst meiden. „Mäßige“ Luftqualität birgt eine geringe Wahrscheinlichkeit kurzfristiger gesundheitlicher Auswirkungen, während bei „guter“ und „sehr guter“ Luftqualität keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen erwartet werden.
Zusätzlich wird bemerkt, dass Feuerwerk zu einer erhöhten Feinstaubbelastung führt, insbesondere in den Stunden nach Mitternacht an Silvester. Die Wetterbedingungen beeinflussen die Verteilung des Feinstaubs, wobei Inversionswetterlagen zu stundenlangen Belastungen führen können. Die Zusammensetzung des Feuerwerksqualms besteht hauptsächlich aus Feinstaub, mit einer jährlichen Feinstaubfreisetzung von ungefähr 2050 Tonnen, wobei etwa 1500 Tonnen an Silvester entstehen, was rund 1% der jährlichen Feinstaubmenge in Deutschland ausmacht.
Zusätzlich hat eine Analyse von news.de ergeben, dass Lübeck am 10. November 2024 unter einer erhöhten Feinstaubbelastung litt, mit dem höchsten gemessenen Wert von 30 µg/m³, was als „schlecht“ eingestuft wurde. An mehreren Messstationen wurde der Grenzwert für Feinstaub (PM₂₅) überschritten, und für Risikogruppen, wie Asthmatiker oder Personen mit Vorerkrankungen, werden Vorsichtsmaßnahmen empfohlen. Die Hauptursachen für solche Luftverschmutzung sind die Verbrennung fossiler Brennstoffe, ein hohes Verkehrsaufkommen sowie industrielle und landwirtschaftliche Schadstoffe. Wetterereignisse und Umweltkatastrophen, die das Luftqualitätsniveau beeinflussen, wurden ebenfalls identifiziert.