
Lübeck meldet am 26. Januar 2025 die aktuellen Ergebnisse zur Luftqualität, die an der Messstation in der Moislinger-Allee erfasst werden. Die Messwerte beziehen sich auf Feinstaub-Partikel (PM10), deren gesetzlicher Grenzwert bei 50 Partikeln pro Kubikmeter liegt. Dieser Grenzwert darf jährlich maximal 35-mal überschritten werden. Die Luftqualität wird anhand von drei Kriterien beurteilt: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon.
Die festgelegten Grenzwerte für die Luftqualität sind klar definiert. Die Einstufungen sind wie folgt:
– „Sehr schlecht“:
– Stickstoffdioxid: >200 μg/m³
– Feinstaub: >100 μg/m³
– Ozon: >240 μg/m³
– „Schlecht“:
– Stickstoffdioxid: 101-200 μg/m³
– Feinstaub: 51-100 μg/m³
– Ozon: 181-240 μg/m³
– „Mäßig“:
– Stickstoffdioxid: 41-100 μg/m³
– Feinstaub: 35-50 μg/m³
– Ozon: 121-180 μg/m³
Messmethoden und gesundheitliche Empfehlungen
Die Messungen erfolgen als Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie als stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub. In der Europäischen Union gibt es jährlich rund 240.000 vorzeitige Todesfälle, die auf die Gesundheitsschädigungen durch Feinstaub zurückzuführen sind.
Bei der Beurteilung der Luftqualität gibt es spezifische Empfehlungen für die Bevölkerung. Bei „sehr schlechter“ Luftqualität sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Bei „schlechter“ Luftqualität ist es ratsam, anstrengende Tätigkeiten im Freien zu reduzieren. Bei „mäßiger“ Luftqualität sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, jedoch können langfristige Effekte auftreten. Bei „guter“ Luftqualität werden keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen erwartet, während bei „sehr guter“ Luftqualität die besten Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien gegeben sind.
Ein thematischer Aspekt zur Luftqualität in Lübeck ist der Einfluss des Silvesterfeuerwerks. Es führt zu einer erhöhten Feinstaubbelastung, die jedoch im Vergleich zur ganzjährigen Belastung nicht signifikant ist. Nach Mitternacht können die Feinstaubwerte stark ansteigen, allerdings nimmt diese Belastung durch Wind schnell ab. Insgesamt werden jährlich etwa 2050 Tonnen Feinstaub durch Feuerwerk freigesetzt, wovon 1500 Tonnen, also 75 %, in der Silvesternacht anfallen.