
Die Lübecker Stadtverwaltung hat entschieden, die Marienbrücke ab dem kommenden Montag für große Reisebusse zu sperren. Laut einem Bericht von ln-online.de sind starke Schäden an der Betontragkonstruktion und eine Durchfeuchtung als Hauptgründe für die Sperrung angeführt. Bereits jetzt dürfen Lkw über zwölf Tonnen die Brücke nicht mehr befahren.
Die neuen Regelungen betreffen Reisebusse über zwölf Tonnen, die nun über die Bahnhofsbrücke zum Bus-Parkplatz an der Musik- und Kongresshalle (MuK) umgeleitet werden. Reisebusse müssen zusätzlich über den gefährlichen Lindenteller in Richtung Altstadt fahren. Der Lindenteller wurde in der Vergangenheit als gefährlichster Kreisel Deutschlands bezeichnet, mit 78 Unfällen innerhalb von drei Jahren. Grüne Politiker fordern in diesem Zusammenhang eine Radspur für den Kreisel.
Politische Reaktionen und Bedenken
Sascha Peukert, Mitglied im Bauausschuss, äußerte, dass der Lindenteller verkehrsrechtlich nicht länger zulässig sei. Silke Mählenhoff, Co-Fraktionsvorsitzende der Lübecker Grünen, fordert eine harmonisierende Lösung und weist darauf hin, dass bereits Gelder für die Umgestaltung im Lübecker Haushalt eingeplant sind.
Zusätzlich zur aktuellen Verkehrssituation ist die Lübecker Altstadt für ihre historische Bedeutung bekannt. Die Altstadt ist nicht nur der historische Stadtkern der Hansestadt Lübeck, sondern auch das erste deutsche Flächendenkmal des UNESCO-Welterbes. Laut Informationen von Wikipedia umfasst die Altstadt eine Fläche von etwa 115 Hektar und weist eine große Anzahl an Vorkriegsbebauung und mittelalterlichen Backsteinkirchen auf. Diese Architektur sowie ihre historischen Stadtmauern und Tore tragen zur kulturellen Identität Lübecks bei.