
Am Mittwoch, den 5. März 2025, findet in Lübeck die Wahl neuer Mitglieder für den Beirat für Menschen mit Behinderung statt. Die Wahlzeit ist auf 17:00 Uhr festgelegt und die Veranstaltung wird in der Musik- und Kongresshalle (MUK) durchgeführt. Alle wahlberechtigten Lübecker sind zur Stimmabgabe eingeladen, um die Rechte und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu stärken.
Das Hauptziel des Behindertenbeirats ist die Verbesserung der Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen, der Abbau von Barrieren sowie die Förderung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Wahlbeteiligung wird als entscheidend erachtet, um die Interessen dieser Gruppe wirkungsvoll zu vertreten. Interessierte, die sich im Beirat engagieren möchten, können sich bis zum 21. Februar 2025 per E-Mail bewerben. Die Bewerbungsunterlagen sollten den Namen, die Adresse, den Grad der Behinderung (GdB) mit Nachweis sowie Kontaktdaten und eine kurze Begründung für die Mitwirkung umfassen, wie hl-live.de berichtet.
Barrierefreies Wählen im Blick
Das Thema der Barrierefreiheit beim Wählen ist aktuell von enormer Bedeutung. Barbara Fickert, die seit einigen Jahren per Briefwahl wählt, hebt die Herausforderungen hervor, die sie und andere Menschen mit Behinderung beim Zugang zu Wahllokalen erleben. Vorher half ihr Partner beim Ausfüllen des Stimmzettels, bis sie bei einer Europawahl die Information erhielt, dass diese Unterstützung nicht mit dem Wahlgeheimnis vereinbar sei. Dies führte dazu, dass sie nun per Briefwahl wählt, wobei ihr Partner das Kreuz an der von ihr angegebenen Stelle setzt.
Fickert betont, dass sie eine bessere Möglichkeit zur Wahl nutzen würde, wenn diese verfügbar wäre. Gemeinsam mit Gersdorff äußert sie die Wichtigkeit des Wahlgangs als Zeichen politischer Teilhabe. Beide wünschen sich, dass Wahllokale barrierefrei sind und kritisieren, dass Assistenz in der Wahlkabine nicht erlaubt ist. Diese Thematik wurde auch von aktion-mensch.de aufgegriffen, wobei Gersdorff anmerkt, dass der Eindruck vermittelt wurde, Menschen mit Behinderung seien leichter beeinflussbar. Fickert empfindet dieses Vorgehen als eine Art Entmündigung.