In Neumünster kam es am 15. Februar 2025 zu einem Messerangriff, bei dem ein 31-Jähriger verletzt wurde. Ein Notruf bei der Rettungsleitstelle erfolgte um 17:31 Uhr, als Passanten meldeten, dass jemand vor der Sparkasse Südholstein mit einem Messer im Gesicht verletzt worden war. Als mehrere Streifenwagen am Tatort eintrafen, konnten die Beamten jedoch keine beteiligten Personen mehr antreffen.
Der verletzte Mann erschien später selbstständig bei der Polizeistation in der Parkstraße und berichtete von einer etwa zehn Zentimeter langen Schnittverletzung im Gesicht. Er wurde ambulant im Krankenhaus behandelt und konnte anschließend wieder entlassen werden. Die Kriminalpolizei in Neumünster sucht nun nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder den beteiligten Personen geben können. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 04321/9450 melden.
Polizeiliche Präsenz und frühere Vorfälle
Die Polizei betonte, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Messerangriff und einem vorherigen Polizeieinsatz in der Kieler Straße gab, bei dem zwei Stunden zuvor ein Mann festgenommen wurde. Die Beamten sind in der Umgebung des Kuhbergs und der Kieler Straße häufig im Einsatz, besonders aufgrund von Razzien gegen verbotenes Glücksspiel. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits im März 2022, als ein Streit zwischen vier Männern vor derselben Sparkasse eskalierte und ein Mann zwei Angreifer mit einem Messer verletzte.
Zusätzlich gab es im Oktober 2024 eine Bedrohung eines Mannes mit einem 20 Meter langen Messer in einer Moschee und an der Anscharkirche. Um die Sicherheit in der Innenstadt zu erhöhen, wurde auch ein Arbeitskreis ins Leben gerufen. Dieser diskutiert derzeit die Idee, eine zusätzliche Sicherheitswache am Bahnhof einzurichten, wobei ein leerstehender Imbiss-Pavillon auf dem Konrad-Adenauer-Platz hierfür genutzt werden soll. Die Ratsversammlung wird sich am 18. Februar mit diesem Thema befassen, und erster Stadtrat Michael Knapp (CDU) erwartet eine große Zustimmung für die neue „Anlaufstelle Sicherheit“ am Bahnhof.
Trotz der erhöhten Polizeipräsenz berichten Stadtsprecher Stephan Beitz über die anhaltenden Herausforderungen im Vicelinviertel und rund um den Bahnhof, wo Drogenhandel und andere Straftaten verzeichnet werden, die jedoch derzeit statistisch unauffällig sind. Die Sicherheitslage bleibt ein zentrales Thema für die Stadtverwaltung und die Anwohner von Neumünster.
Für weiterführende Informationen zu dem Vorfall und zur Strafverfolgung wird auf die Berichterstattung von kn-online.de und bild.de verwiesen.
