Neumünster

Razzia in Neumünster: Bau-Millionenbetrug aufgedeckt!

Neumünster ist Schauplatz eines umfassenden Ermittlungseinsatzes gegen Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung im Baugewerbe. Am 3. April 2025 kontrollierten mehr als 450 Beamte verschiedene Geschäfte und Wohnungen in der Region und durchsuchten insgesamt 26 Räumlichkeiten. Der Schwerpunkt der Kontrollen lag auf der Aufdeckung illegaler Einschleusungen und der Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte ohne offizielle Anmeldungen. Dabei wurden Beweismittel und Vermögenswerte sichergestellt.

Der Einsatz führte zur Festnahme eines 48-jährigen Mannes, der verdächtigt wird, ausländische Arbeitskräfte illegal eingeschleust und in Baufirmen beschäftigt zu haben. Ihm wird vorgeworfen, Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge hinterzogen und keine Löhne gezahlt zu haben. Der geschätzte Schaden durch diese Taten beläuft sich auf mehr als 5,6 Millionen Euro. Außerdem gibt es Verdachtsmomente gegen mindestens drei weitere Personen, darunter ein 52-jähriger Mann, dem die Ausbeutung und das Einsperren von Arbeitskräften vorgeworfen wird.

Rechtliche Aspekte und bundesweite Kontrollen

Im Rahmen dieser umfangreichen Kontrollen wurden auch Bargeldspürhunde eingesetzt, wie das Beispiel der Hündin „Visa“ zeigt. Zudem sind weitere Kontrollen in 25 Betrieben in den Kreisen Steinburg und Dithmarschen geplant. Diese Maßnahmen sind Teil einer branchenübergreifenden Schwerpunktprüfung, um der organisierten Kriminalität im Bereich Schwarzarbeit entgegenzuwirken.

In Deutschland führte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) im Jahr 2023 zu einer Schadenssumme von etwa 615 Millionen Euro durch die Aufdeckung von illegalen Beschäftigungen. Die FKS, die mit rund 8.900 Beschäftigten gegen Schwarzarbeit vorgeht, führte mehr als 43.000 Arbeitgeberprüfungen sowie über 101.000 Ermittlungsverfahren durch. Dies verdeutlicht, dass Schwarzarbeit nahezu alle Wirtschaftsbereiche betrifft, insbesondere jedoch lohnintensive Branchen. Die rechtlichen Grundlagen für die Bekämpfung von Schwarzarbeit sind im Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz (SchwarzArbG) festgeschrieben, das zuletzt 2019 angepasst wurde.

Diese aktuellen Entwicklungen zeigen die Bemühungen der Behörden, rechtlich gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung vorzugehen, um die Einhaltung von Arbeitsbedingungen und sozialen Standards zu gewährleisten, wie auch bundesfinanzministerium.de berichtet.

Ort des Geschehens

Ort des Geschehens

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Betrug
In welcher Region?
Neumünster, Deutschland
Genauer Ort bekannt?
Neumünster, Deutschland
Festnahmen
1
Sachschaden
5600000 € Schaden
Ursache
Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung, Illegale Einschleusung
Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
bundesfinanzministerium.de