
In Neumünster versammeln sich derzeit große Schwärme von Saatkrähen (Corvus frugilegus) in der Morgen- und Abenddämmerung. Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt bestätigte, dass diese Vögel in der Region nicht brüten werden, da der Winterbestand hier durch Zugvögel aus Nord- und Osteuropa erheblich steigt. Diese „Winterkrähen“ werden in den kommenden Wochen wieder in ihre Brutgebiete zurückkehren, während die heimischen Saatkrähen bei niedrigen Temperaturen in westliche und südliche Gefilde ziehen.
Wie stadtmagazin-sh.de berichtete, sind die Beobachtungen der Saatkrähen in Neumünster besonders im Winter ausgeprägt, wenn die Anzahl der Vögel die Zahl der hier brütenden Population übersteigt. Mit Beginn der Brutzeit enden die nächtlichen Versammlungen der Saatkrähen in der Dämmerung, wodurch sich das Verhalten der Vögel ändern wird.
Merkmale und Lebensweise der Saatkrähe
Die Saatkrähe wurde im Jahr 1986 zum Vogel des Jahres gekürt. Diese Art gehört zur Familie der Krähen (Corvidae) und ist eng verwandt mit der Rabenkrähe, dem Kolkraben und der Dohle. Ein typisches Merkmal der Saatkrähe ist die unbefiederte, hellgraue Hautpartie am Schnabelgrund sowie die buschigen „Hosen“ um die Beine. Ihre Lautäußerungen umfassen ein tiefes, heiseres „krra“ oder „korr“ und ein ratterndes „krrr“ als Aggressionslaute.
Nach nabu.de ernährt sich die Saatkrähe opportunistisch von einer Vielzahl pflanzlicher und tierischer Nahrung, hauptsächlich von Wirbellosen, Sämereien, Regenwürmern und Insekten. Sie bevorzugt offene Landschaften mit Nistmöglichkeiten in Baumgruppen und brütet in Kolonien mit mehreren hundert Brutpaaren.