
Am Freitag, dem 31. Januar 2025, kommt es zu einem umfassenden Warnstreik der Gewerkschaft Verdi bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH). Der Streik ist auf eine Dauer von 24 Stunden festgelegt, beginnend um etwa 03:00 Uhr und endet um 03:00 Uhr am Samstag. Besonders betroffen sind die Nachtbusse von Freitag auf Samstag, was zu erheblichen Einschränkungen im Busverkehr im Kreis Pinneberg und der umliegenden Region führt, wie shz.de berichtet.
Die VHH-Sprecherin hat angekündigt, dass es auch nach Beginn der regulären Betriebsaufnahme am Samstag noch zu Verzögerungen kommen kann. Fahrgästen wird empfohlen, sich an den angegebenen Streiktagen über die HVV-App oder hvv.de zu informieren. Trotz des Warnstreiks werden einige Fahrten, insbesondere im Schülerverkehr, durchgeführt. Dazu gehören unter anderem die Linien 595, 781 und 6541, aber auch einzelne Fahrten auf anderen Linien wie der 195 und der 295. Auch der Schienenersatzverkehr der AKN auf den Linien A1 und A11 wird planmäßig aufrechterhalten.
Hintergrund und Forderungen
Der Warnstreik ist das Ergebnis von gescheiterten Verhandlungen zu einem neuen Haustarifvertrag zwischen der VHH und Verdi. Die letzte Verhandlungsrunde fand am 27. Januar statt, ohne dass eine Einigung erzielt werden konnte. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 13. Februar 2025 angesetzt. Der Hintergrund der Auseinandersetzung sind die Forderungen von Verdi, die unter anderem eine Lohnerhöhung von 400 Euro monatlich für alle Beschäftigten sowie zusätzliche 200 Euro monatlich für Auszubildende umfassen. Verdi lehnt das Angebot des Arbeitgebers ab, das eine Erhöhung von 2,1 % ab dem 1. April 2025 und eine weitere Erhöhung von 1,5 % ab dem 1. Juli 2026 vorsieht, mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von 30 Monaten.
Nach Informationen von ver.di sind insgesamt rund 2.600 Beschäftigte in Hamburg und Schleswig-Holstein von den Verhandlungen betroffen. Der Verhandlungsführer für Verdi Nord, Sascha Bähring, und sein Kollege für Verdi Hamburg, Domenico Perroni, sind in die Verhandlungen involviert. Während die Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (KViP) gemäß einer bestehenden Vereinbarung weiterhin planmäßig operiert, beteiligen sich nur wenige ihrer Beschäftigten an den Streikaufrufen von Verdi.