In den vergangenen Wochen haben Warnstreiks der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) für erhebliche Einschränkungen im Busverkehr in Schleswig-Holstein gesorgt. Insbesondere die Kreise Stormarn, Segeberg und Pinneberg waren hiervon betroffen, was bedeutete, dass viele Busse oft in den Depots blieben. Die Gewerkschaft ver.di hat nun einen vorläufigen Kompromiss erzielt, der eine Lohnerhöhung für die rund 2.600 Beschäftigten vorsieht.
Wie NDR berichtete, soll die Lohnerhöhung 4% betragen, wobei alle Mitarbeiter mindestens 180 Euro mehr erhalten werden. Diese Angleichung gilt rückwirkend ab Beginn des Jahres 2025. Zudem ist für zu Beginn des Jahres 2026 eine weitere Gehaltserhöhung von 2% vorgesehen. Zusätzlich haben die Arbeitgeber einer Einmalzahlung in Höhe von 720 Euro zugestimmt, während Auszubildende 360 Euro als einmalige Zahlung erhalten sollen. Die Zustimmung der ver.di-Mitglieder zu diesem Kompromiss steht jedoch noch aus.
Hintergrund der Streiks
Die aktuellen Streiks sind das Ergebnis von Tarifverhandlungen, die von der Gewerkschaft ver.di initiiert wurden. Diese Forderungen beinhalten eine Lohnerhöhung von 400 Euro für alle Beschäftigten und 200 Euro für Auszubildende. Wie Tagesschau berichtet, wurden die ersten Verhandlungen am 24. Januar 2025 geführt, doch das erste Angebot der VHH vom 27. Januar führte nicht zu einer Einigung.
Die Warnstreiks fanden von Freitag bis Samstag, bis 3 Uhr, statt, und alle VHH-Linien in Hamburg sowie im Süden Schleswig-Holsteins waren betroffen. Eine Ausnahme bildeten jedoch Ahrensburg und Bargteheide im Kreis Stormarn, die aufgrund eines gesonderten Tarifvertrags mit einer Tochtergesellschaft nicht unter den Streik fielen. Während des Streiks wurden alternative Verkehrsmaßnahmen wie der Shuttle-Service HVV Hop sowie Schienenersatzverkehr der AKN durchgeführt, um den Fahrgästen zumindest teilweise eine Mobilität zu ermöglichen.
