In der Gemeinde Hamberge, gelegen im Kreis Stormarn, wurde ein wichtiger Vertrag zur Abwasserübernahme mit der Stadt Lübeck unterzeichnet. Bürgermeister Albert Iken (CDU) begrüßte diese Vereinbarung, die den Bau eines neuen Klärwerks in Hamberge überflüssig macht. Der Vertrag regelt, dass das Abwasser der Gemeinde künftig nach Lübeck gepumpt wird, anstatt eine kostspielige Kläranlage für rund fünf Millionen Euro zu errichten. Der Beginn der Kooperation ist frühestens für Ende 2027 geplant.
Die Unterzeichnung des Vertrages fand am vergangenen Donnerstag statt. Anwesend waren neben den beiden Bürgermeistern auch Enno Thyen, Leiter der Stadtentwässerung Lübeck, und Mathias Mucha, Direktor der Entsorgungsbetriebe Lübeck. Die Abwasserübernahme soll ab 2027 starten. Hierfür ist der Bau einer 2,8 Kilometer langen Druckleitung erforderlich, die das Abwasser von bis zu 3.000 Einwohnern nach Lübeck transportieren wird.
Details zur technischen Umsetzung
Bürgermeister Iken betonte die Vorteile der Vereinbarung für die Wirtschaftlichkeit und den Umweltschutz. Anstatt die Kläranlage im Buurredder auszubauen, wird das Abwasser in Zukunft nach Lübeck geleitet, was auch den Bau einer weiteren Druckrohrleitung von 3,4 Kilometern auf Lübecker Gebiet überflüssig macht. Dies ist besonders relevant, da die Lübecker Ortslage Reecke aktuell noch keine zentrale Kanalisation verfügt; diese soll jedoch in den kommenden Jahren gebaut werden und das Abwasser in die Hamberger Kanalisation ableiten.
Die Gemeinde Hamberge hatte bereits im Jahr 2023 die Hansestadt Lübeck um Überlegungen zu einem Abwasser-Anschluss gebeten, nachdem frühere Pläne aus den Jahren 2016 und 2020 nicht umgesetzt werden konnten. Im letzten Jahr wurden schließlich alle Hindernisse ausgeräumt, und eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung wurde erarbeitet, die nun den Weg für die Abwasserübernahme ebnet.
