Pinneberg

Wohnungseigentümer in Not: Millionen in riskante Anleihen investiert!

In Deutschland bangen zahlreiche Wohnungseigentümer um ihre Ersparnisse, die in riskante Anleihen investiert wurden. Wie fr.de berichtet, haben Hausverwaltungen Gelder von Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) in Anleihen der DR Deutschen Rücklagen GmbH angelegt. Besonders alarmierend ist, dass viele betroffene Eigentümergemeinschaften keinen Zugriff auf ihre Rücklagen haben. Die Recherchen des Bayerischen Rundfunks (BR) und Hessischen Rundfunks (HR) zeigen, dass es sich dabei um Millionensummen handelt, die in verschiedenen Bundesländern verloren gehen.

Nach Informationen von tagesschau.de sind Eigentümergemeinschaften in insgesamt zehn Bundesländern betroffen, unter anderem in Hamburg, Pinneberg (Schleswig-Holstein), Eschborn (Hessen), Seevetal (Niedersachsen) und Köln, wo mindestens 1,5 Millionen Euro investiert wurden. Die Ermittlungen der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen in Frankfurt sind bereits im Gange, nachdem Strafanzeigen von mehr als 20 Wohnungseigentümergemeinschaften erstattet wurden. Hausverwaltungen haben indes Gelder ohne die erforderliche Zustimmung der Eigentümer in diese Anleihen investiert, was gesetzlich nicht zulässig ist.

Ermittlungen und rechtliche Schritte

Die gerichtlichen Schritte gegen die Hausverwaltung Kallmeyer und Nagel sind bereits eingeleitet worden. Am 22. Januar 2025 wurde ein vorläufiges Insolvenzverfahren gegen diese Hausverwaltung eröffnet, die eine Woche später über die riskanten Investitionen informierte. Matthias Mitze, ein Eigentümer aus Hamburg, hält einen Zeichnungsschein für eine Anleihe über 200.000 Euro, während andere Eigentümergemeinschaften betroffen sind, deren Rücklagen bis zu 900.000 Euro in Seevetal und 500.000 Euro in Hamburg betragen.

Insgesamt betreffen die unrechtmäßigen Investitionen schätzungsweise sieben Millionen Euro, die von Rechtsanwalt Ulrich Husack für mehrere WEGs vertreten werden. Experten warnen, dass die Anleihen nicht als mündelsicher gelten können und dass die Hausverwaltungen ohne Zustimmung der Eigentümer nicht in solche Anlageprodukte investieren dürfen. Zuvor hatten Verbraucherschützer bereits 2024 Alarm geschlagen, als erste Beschwerden über den Umgang mit Eigentümergeldern bekannt wurden.

Die DR Deutsche Rücklagen GmbH hat in der Vergangenheit Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 141 Millionen Euro emittiert. Zudem wurde der Gesellschaft im März 2024 von der BaFin das Kreditgeschäft untersagt, was die Situation zusätzlich kompliziert. Während eine Gläubigerversammlung am 13. Februar geplant ist, um Anleihebedingungen zu ändern, weist der Geschäftsführer der Deutschen Rücklagen alle Vorwürfe zurück.

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Klimawandel
In welcher Region?
Hamburg, Pinneberg, Eschborn, Seevetal, Köln
Genauer Ort bekannt?
Pinneberg, Schleswig-Holstein, Deutschland
Sachschaden
5000000 € Schaden
Ursache
Missbrauch von WEG-Geldern
Beste Referenz
fr.de
Weitere Infos
tagesschau.de