Im norddeutschen Ort Bornhöved kam es am 30. März 2024 zu einem tragischen Motorradunfall, bei dem ein 23-jähriger Mann, Nico S., ums Leben kam. Der 25-jährige Maurice A. sieht sich als Angeklagter in einem Verfahren wegen fahrlässiger Tötung konfrontiert. Wie kn-online.de berichtete, ereignete sich der Unfall kurz nach Mitternacht auf der Straße Am Alten Markt. Beide Motorradfahrer erlitten dabei mehrere Berührungen mit dem Bordstein, bevor sie durch die Luft flogen und gegen ein Verkehrsschild prallten.
Ein zufällig anwesender Rettungssanitäter bemerkte den Unfall und alarmierte umgehend den Rettungsdienst. Während Maurice A. ansprechbar war, erlitt Nico S. Atemstillstand und verstarb später im Krankenhaus aufgrund innerer Verletzungen. Im Verlauf der Verhandlung gab A. an, sich an den Abend kaum zu erinnern, berichtete jedoch von einem Streit mit seiner Freundin und Alkoholkonsum. Zum Unfallzeitpunkt wurde bei ihm ein Alkoholgehalt von 1,16 Promille festgestellt. A. äußerte im Krankenhaus, er habe gewusst, dass etwas Schlimmes passiert sei und dass er selbst gefahren sei.
Gerichtlicher Verlauf und Anklage
Der zuständige Richter Tobias Kleimann äußerte Zweifel an der Verwertbarkeit der Aussage von A., da Schmerzmedikamente und unzusammenhängendes Sprechen seinen Erinnerungen zugrunde lagen. Es gibt keine direkten Beweise für die Täterschaft von A., jedoch Indizien und Zeugenaussagen, die darauf hindeuten, dass er der Fahrer war. Der Richter appellierte an A., sich in das Verfahren einzubringen, welches typischerweise mit Geldstrafen endet. Die Möglichkeit einer Berufung durch die Staatsanwaltschaft im Falle eines Freispruchs bleibt bestehen. Der nächste Verhandlungstermin ist in zwei bis drei Wochen angesetzt.
Zusätzlich zu den spezifischen Umständen des Falls gibt es auch allgemeine Informationen zur fahrlässigen Tötung im Straßenverkehr. Laut bussgeldkatalog.org liegt fahrlässige Tötung gemäß § 222 StGB vor, wenn die Sorgfaltspflicht missachtet wird, was häufig bei Verkehrsunfällen der Fall ist. Die Strafen können von Geldstrafen bis zu Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren reichen. Besonders schwer wiegt es, wenn alkoholisierte Fahrer an Unfällen beteiligt sind, was als grob fahrlässig eingestuft werden kann.
